Lilly Palmer Patrik Berg Klanglos

Der PARTYSAN Jahresrückblick 2020 – zwischen Corona, Partys und Musik – Teil 3

Das Jahr 2020 hat es nicht gerade gut gemeint mit Musikern und Eventmachern. Trotzdem gab es auch schöne und inspirierende Momente und vor allem jede Menge neue Musik. Im Jahresrückblick schauen wir uns das Jahr mit vielen Künstlern nochmal an.

Wie lief das Jahr 2020 eigentlich? Diese Frage beantworten uns kurz vor Ende des Corona-Jahres viele DJs und Produzenten. Mit AKA AKA, MARK REEVE, RAPHAEL DINCSOY und vielen anderen haben wir schon auf 2020 zurückgeschaut und der dritte Teil unserer Reihe kommt komplett von der Bassgeflüster-Crew und deren befreundeten Acts. Die Bookingagentur hat sich in den zurückliegenden Monaten stetig vergrößert und spannende neue Acts mit ins Boot geholt.

KLANGLOS – das Jahr vor allem im Studio verbracht

Das ziemlich verrückte Jahr 2020 geht zu Ende. Wie sieht Dein Rückblick aus?

Dieses Jahr war wohl für uns alle eine große Herausforderung. So gut wie dieses Jahr für mich begonnen hat, so abrupt war es auch schon wieder zu Ende. Aus einem vollen Terminkalender wurde ein Zwangsurlaub ohne Aussicht, wann es überhaupt für uns alle weitergehen wird. Die Zeit nutze ich seitdem intensiv um im Studio kreativ zu sein.

Gab es trotz des abgesägten Terminkalenders auch schöne und inspirierende Momente?

Ich bin froh, dennoch zwischen Corona und den Beschränkungen einige Gigs z.B. in Budapest oder Zürich gespielt haben zu können. Auch die neusten Produktionen und mein Album, das im April veröffentlicht wurde, wurden sehr oft gehört, auch weil viele Leute momentan mehr Zeit haben zum Musikhören. (Das Album haben wir hier auf der Seite als Neuentdeckung vorgestellt… check, check) Alles in allem ist das Postive an diesem Jahr, dass sowohl das Streaming als auch die Downloads meiner Produktionen statistisch gesehen die höchsten bisher sind.

Hast du neben der Arbeit an deiner Musik auch Zeit fürs Entdecken anderer Künstler gehabt?

Ich beschäftige mich nach wie vor, seit dem Anfang von Corona, hauptsächlich mit meiner eigenen Musik und versuche meine Eindrücken und meine Kreativität im Studio auszulassen. Deshalb fokussieren ich mich zu 99% auf mich selbst und verfolge andere Künstler daher eher weniger.

Gibt es also viel neuen Sound von Dir im Jahr 2021, oder was steht an?

Ich arbeite eigentlich immer an neuen Projekten. Für das kommende Jahr sind natürlich wieder ein Haufen neuer Tracks in der Pipeline, unter anderem auch Kooperationen mit befreundeten Produzenten. Ich handhabe das Ganze eigentlich schon eine Weile so, dass ich wirklich in konstanter Linie regelmäßigen Output gebe.

Klanglos ist auch bei der sunhine live Mix Mission mit dabei. Infos und Time Table gibt’s hier auf der Seite!


LILLY PALMER – in 2021 sehen wir uns alle auf dem Dancefloor

Das Jahr 2020 war für Musiker und Eventmacher ein Auf und Ab. Wie sieht dein Rückblick aus?

Natürlich war es auch für mich leider ein Jahr voller Absagen und ich bin froh, dass ich im Sommer und Herbst noch ein paar wenige, „Corona-kompatible” Gigs spielen konnte.

Was hat dich trotz Corona gefreut und glücklich gemacht in 2020?

Mein Highlight dieses Jahr war auf jeden Fall mein Release auf Drumcodes A-Sides Vol.10 mit meinem Track „Amnesie“! Auch das Feedback meiner Fans zu meinen vielen verschiedenen Live-Streams und die konstant steigenden Streaming-Zahlen freuen mich sehr!

Wir alle hatten viel Zeit zum Musikhören. Hast du neue Acts oder Genres entdeckt, die dich begeistert haben?

Ja auf jeden Fall, ich habe viele neue Acts und Labels entdeckt und besonders sind mir dabei „Axel Karakasis“ und „Stef Mendesidis“ aufgefallen. Fast jeder ihrer Tracks gefielen mir sehr gut und ich bin gespannt auf deren neue Releases.

Wie blickst du ins neue Jahr? Gibt es schon Projekte an denen du arbeitest?

Ich versuche diese „freie Zeit“ natürlich gut zu nutzen und arbeite fast täglich an neuen Releases im Studio. Gleichzeitig plane ich noch neue Live-Streams und hoffe einfach, dass sich die Situation bis Mitte 2021 verbessert und wir uns dann alle auf der Tanzfläche wiedersehen 😉


PATRIK BERG – happy über die viele Zeit mit der Familie

Das Jahr 2020 war für Musiker und Eventmacher ein Auf und Ab. Wie sieht dein Rückblick aus?

Das Jahr 2020 startete mehr als vielversprechend. Mein Terminkalender war gut gefüllt mit Gigs über den ganzen Erdball verteilt. Eine Indien-Tour war geplant, eine Amerika-Tour im Gespräch und Anfang Februar ging es für mich erstmal nach Japan. Es war eine mega eindrucksvolle Woche mit einem genialen Gig, tollen freundlichen Menschen, tollem Essen und der Chance, viel über fernöstliche Kultur zu lernen. Doch rückblickend schwebte zu diesem Zeitpunkt schon ein großes Damoklesschwert über unseren Köpfen. Wieder zuhause angekommen, wurde mir langsam klar, dieses Jahr wird es keine Gigs mehr geben. Dann hieß es: zuhause bleiben und das Beste daraus zu machen. Produktionstechnisch hatte ich erstmal ein großes Loch, da ich mich an die sehr dynamische Situation anpassen musste. Zum Glück konnte ich mich auf meine bereits gesignten Releases auf Terminal M und Drumcode konzentrieren, was auch wirklich sehr gut geklappt hat. Die Resonanz war gigantisch und fast 2 Millionen Plays auf Spotify in nur 3 Monaten erfüllen mich schon ein wenig mit Stolz. Alles in allem würde ich sagen, war und ist das Jahr 2020 eine echt Achterbahnfahrt der Gefühle mit reichlich Loopings und vor allem jeder Menge Airtime.

Seit März ist es leider in den Clubs und bei Partys sehr still geworden. Was hat dich trotzdem gefreut und glücklich gemacht in 2020?

Oh, wenn ihr schon so fragt, da gab es jede Menge: Also erstmal bin ich super happy darüber, dass ich so viel Zeit mit meiner Familie verbringen konnte. Auch wenn ich das Touren schmerzlich vermisse, bin ich doch sehr dankbar für die gemeinsame Zeit. Es ist schön zu sehen, wie wir hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen und uns nicht von der omnipräsenten Sorge über das Virus als Krankheit, aber auch als Existenz-Killer verrückt machen lassen. Dann gab es ja ein ganz paar rar gesäte Gigs mit besonderen Corona Auflagen natürlich, wie z.B. nur im Sitzen am Tisch, kein Tanzen etc. Hier muss ich festhalten: So sehr diese Maßnahmen auch genervt haben, energietechnisch hat es sich jedes Mal mega gelohnt. Es war wunderschön zu sehen, wie einige Raver regelrechte Sitz-Performances aufgeführt haben und das Feuer jedes Mal direkt auf die Menge über gesprungen ist. Mir ist klar geworden, wie privilegiert ich bin, diese Arbeit machen zu können. Wie wichtig für mich der Kontakt zu den Menschen bei den Auftritten ist und vor allem, wie viel eine einfache Umarmung wert ist. Dazu kommen dann natürlich die Erfolge meiner Tracks auf Terminal M und Drumcode wie oben schon angesprochen. Ach und hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es ein wunderbar schöner, auch wenn ein bisschen komischer Sommer war…

Hattest du neben der Produktion deiner eigenen Tracks auch Zeit, dich von anderen Künstlern inspirieren zu lassen?

Ich höre zuhause tatsächlich überwiegend Techno. Momentan tatsächlich auch gerne härtere Sachen jenseits der 130 Bpm. Ist vielleicht eine kleine Kompensation aufgrund der fehlenden Auftritte. Ansonsten höre ich viel soulige Sachen wie z.B. Alicia Keys, aber auch Lofi- oder auch Stoner-House als beiläufige Musik oder zum entspannen. Dazu höre ich noch sehr gerne Sachbücher und ab und an auch mal einen Roman.

Wie blickst du ins neue Jahr? Gibt es schon Projekte an denen du arbeitest?

Alles in allem bin ich sehr optimistisch. Mit der weisen Voraussicht, dass sich die gesamte Corona Situation noch etwas ziehen wird, scheint es ja doch Licht am Horizont zu geben. Ansonsten gibt es viele spannende Projekte, an denen ich gerade arbeite, vor allem voran für meine Home Labels Terminal M und Drumcode. Ansonsten hab ich mir vorgenommen, noch ein bisschen mehr zu meditieren und hoffe von ganzem Herzen, dass bald wieder die Fitnessstudios öffnen. (Ich brauche dringend meinen Sport mit schweren Gewichten). Naja und wenn es dann endlich wieder losgeht, bin ich sowas von bereit und freue mich aus tiefstem Herzen, endlich wieder mit euch raven zu können.


Und wie das Jahr 2020 trotz und mit Corona für die anderen Acts gelaufen ist, seht ihr in den anderen Teilen unseres PARTYSAN Jahresrückblicks!