Im Juli 2012 soll in Berlin eine neue Parade starten.
Laut verschiedenen Berichten ist das der Status:
Genehmigungen beantragt bis 2020 – das OK des Senats steht noch aus.
Alte Strecke über Straße des 17. Juni, Brandenburger Tor, Siegessäule – aber keine Neuauflage der Loveparade.
Techno: Ja – aber auch andere elektronische Mucke.
Tiergarten: Ja – Dr. Motte: Nein.
Nach 5 Absagen seit 2006 startet das B-Parade Team um Dajana Graf, Eric J. Nussbaum und dem Veranstalter Ralf Lipus und Willi Kausch also einen neuen Anlauf für eine 2012er Parade im Juli in Berlin.
Die Webseite der B-Parade verkündet zumindest schon mal Truckanmeldung, Sicherheitskonzept, Event Areas & VIP Areas, Streckenverlauf, usw.
Zu einem konkreten Termin, Line-Up, Genehmigungen, Sponsoren und anderen unwichtigen Fakten gibt es vielleicht bei der angekündigten Pressekonferenz mehr Infos – wir halten euch auf dem laufenden.
Das Thema Duisburg findet auf der Webseite der B-Parade bisher nicht statt.
Auch wenn einem eine neue Parade im Berliner Sommer als eine schicke Idee erscheint, gab es bei uns und in Web doch einige Diskussionen ob es wirklich weitere Paraden in Deutschland geben sollte, alleine schon aus Respekt vor den Duisburger Opfern.
UPDATE: (07.03.2012)
Ergänzend zu der am Dienstag ausgetragenen Pressekonferenz, hier ein update aus Berlin:
Fakt ist: Die Parade soll am 21. Juli 2012 auf traditionellen Boden, entlang der ehemaligen Love-Parade-Strecke auf der Straße des 17. Juni stattfinden, erklärte der B-Parade-Geschäftsführer Eric J. Nussbaum.
Genau wie damals werden DJ-Pults und Bühnen den Rand schmücken und Musik-Trucks entlang der Strecke für Stimmung sorgen. Die Sicherheit nach den Ereignissen in Duisburg sei dabei „höchste Priorität“. Das Berlin auch heute ein riesiges Potenzial hat, Massen zu begeistern und Touristen anzuziehen, beweisen die Zahlen vergangener Jahre, einschlägiger Groß-Events. Die Kosten sollen vorrangig durch Sponsoren gedeckt werden. Sobald aber großes Geld fließt und dadurch eine riskante Abhängigkeit für die Durchführung im Raum stehe, wird man wohl kaum die eigentliche Musikszene in Berlin begeistern können – Clubber die sich ohnehin dem Mainstream abwenden.
Die Clubszene hält sich somit noch bedeckt. Wenn diesem Ereignis jedoch ein Erfolg vorweg genommen wird, profitieren nicht nur die Veranstalter und Club-Betreiber, sondern auch die die Pleite-Hauptstadt-Berlin. Die Musikszene in Berlin befindet sich zwar derzeit auf einem Hoch, aber nach einem Aufwärtstrend kommt eben auch ein Abwärtstrend oder eine andere kulturell, angelehnte Bewegung aus einer Nische die sich am Anfang aus einer Widerstandsbewegung entwickelt.
Ob die Veranstalter der B-Parade das Hoch nutzen und Massen bewegen oder sich einer Gegenbewegung stellen müssen, werden wir spätestens am Tag des Geschehens erleben. Bis dahin stehen noch zahlreiche Gespräche mit den Genehmigungsbehörden an. Weiter muss auch das Konzept der Müllbeseitigung und der Lärmbelästigung geklärt werden. Bis dahin darf man wohl eher von heißer Luft reden, wie die Jahre zuvor auch. (sm)
Was meint ihr?
Braucht es eine neue Parade?
Oder wünscht ihr der B-Parade ein dickes B-Real?