Liebe Partysanen, wie viele von Euch sicherlich wissen, ist Anfang Januar der Produzent und DJ Mark Spoon verstorben.
Die deutsche Dance-Gemeinde hat ein wichtiges Aushängeschild verloren…
In den Anfangstagen der aufkommenden elektronischen Musikszene war Spoon A&R Manager bei dem damaligen Frankfurter Vorzeigelabel Logic Records. Hinterher wechselte er die Seiten. Statt sich um das Signing von anderen Künstlern zu kümmern, konzentrierte er sich ab Mitte der 90er auf seine eigene Karriere.
Gemeinsam mit seinem Studiopartner Jam El Mar stand er unter anderem hinter den Projekten Jam & Spoon und Storm. Neben dem kommerziell sicherlich erfolgreichsten Song „Right in the Night“ konnte er mit seinen Tracks „Stella“ oder „Storm“, sowie mit sensationellen Remixen (Age of Love) oder Frankie goes to Hollywood die Tanzflächen zum Beben bringen.
Markus war ein Mensch, der wie kein zweiter polarisierte.
Mit seiner ungeschminkten Ausdrucksweise und seiner kompromisslosen Art, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen, machte er sich nicht nur Freunde.
Diplomatie war nicht seine Stärke, Ehrlichkeit dagegen schon.
Neben einer Arbeitsbeziehung verband die Partysan-Crew auch eine Freundschaft mit Markus. Zweimal war er auf unseren B-Days zu Gast und beide Male verhalf uns die Spasskanone zu einem unvergesslichen Fest.
Seine unvergesslichen Einlagen am Mikrofon, mit denen er sein Publikum anfeuerte, liegen uns heute noch in den Ohren.
Nicht zuletzt aufgrund dessen mass man auch so manchem verpatzten Übergang keine grosse Bedeutung bei.
Markus war weniger ein begnadeter DJ als ein grandioser Showmaker.
Wo er auftrat, ob als Laudator auf verschiedenen Award-Shows, als Interviewpartner oder als Entertainer hinter den Turntables, seine Zuhörer hatten immer ein Maximum an Spass.
Berühmt und berüchtigt waren seine Feierqualitäten.
Immer Vollgas, Bremsen gab es für ihn nicht. Nach dem Motto: Man lebt nur einmal. Eins steht fest: Auch wenn es viel zu kurz war, ein langweiliges Leben hatte er nicht. Einzig für uns wird es ohne ihn jetzt sicherlich ein ganzes Stück langweiliger werden.
Ein grossartiger Typ ist von uns gegangen. Diese Lücke wird nicht zu schliessen sein.
Scheisse, Du fehlst uns, Markus.
E. Ludwig und G. Cocco