Viele der DJs und Produzenten, die auf den größten Stages stehen, haben einen musikalischen Hintergrund am Klavier. Da sie aus allen Ecken der Welt stammen, unterscheiden sich ihre Skills oft stark voneinander. Was sie aber gemeinsam haben, ist ein tiefes Verständnis dafür, wie musikalische Noten zusammenpassen – etwas, das man am besten durch das Erlernen des Klavierspiels erreicht.
Musikpurist und EDM
Zu einigen der größten und erfolgreichsten Namen in der DJ- und Produzentenszene gehören unter anderem Martin Garrix, Steve Aoki, Bebe Rexha, Flux Pavillion, Alesso, David Guetta, Axwell und Robin Schulz. Jedoch hört man manchmal, dass Musikpuristen EDM “hassen“, da sie finden, dass EDM-Produzenten nur selten aus denselben vorhersehbaren Akkordfolgen ausbrechen. Befürworter der Branche würden allerdings argumentieren, dass diese DJs die „Zauberformel“ gefunden haben, mit denen sich Millionen von Dollar verdienen lassen und dass diese Entdeckungen auf einem Verständnis der Beziehungen zwischen verschiedenen Musiknoten beruhen.
Klavierunterricht für Produzenten?
Da Talente wie Steve Aoki, Skrillex und David Guetta ihre Musikkarrieren mit dem Spielen in Bands begannen, deutet alles darauf hin, dass sich das Klavierspielen für DJs und Produzenten lohnt. Während Aoki in seinem Zimmer im Studentenwohnheim Tracks aufnahm, experimentierte er auf der Bühne mit Keyboards und Gitarrenriffs. Die Grundlage des Experimentierens könnte die Ursache sein, die ihn immer einen Schritt voraus sein lässt.
David Guetta bringt einen französischen Electro-Pop-Hintergrund in die EDM-Industrie ein, von dem er gelernt hat, auf eine „sinnliche Art“ Klavier zu spielen. Nicht umsonst beginnt die Einleitung seines Hits „Titanium“ aus dem Jahr 2012 mit nur wenigen Noten, die wie Regentropfen ganz natürlich in die Klanglandschaft fallen. Guetta hat Jahre damit verbracht, die Räume zwischen den Noten zu erforschen.
Ein Konzept wie dieses ist schwer zu verinnerlichen, ohne zu erleben, wie sich die verschiedenen Noten auf der Oberfläche des Klaviers darstellen. Indem sie eine Note nach der anderen aus dem Ärmel schüttelten, um eine Vielfalt von Klängen aus erster Hand zu erleben und zu benennen, konnten diese talentierten Produzenten später die Kombinationen von Noten, Akkorden und Rhythmen identifizieren, die stark genug sind, um eine endlose Schar von Menschen zu begeistern.
Aber auch angehende Produzenten können nicht nur vom Klavierspiel lernen, sondern sich auch bezüglich ihrer musikalischen Leistung verbessern. Die Möglichkeiten diesbezüglich sind unendlich, aber hier sind ein paar Beispiele:
Durch Klavierspielen lernen Produzenten von den Großen
Bei vielen EDM-Lieblingsnummern, die von den unterschiedlichsten Produzenten geschaffen wurden, fällt es beim ersten Anhören manchmal vielleicht schwer zu glauben, dass diese groß angelegten Klänge von echten Musiknoten stammen.
Tatsache ist jedoch, dass dies definitiv der Fall ist. Spätestens wenn man selbst die Melodien auf dem Klavier spielt, bekommt man ein Verständnis dafür. Dank dem Klaviernoten lernen erlangt man zudem ein Feingefühl, welche Akkorde harmonisch zusammenpassen und von welchen Klangfolgen man lieber die Finger lassen sollte. Das wirkt sich zweifellos auf musikalische Fähigkeiten aus und kann die Produktion eigener Tracks verbessern.
Progressionen, Harmonien und Modi!
Meistens braucht es einiges an Übung, Geduld und Zeit, bis man Melodien von Lieblingsnummern nach dem Gehör interpretieren kann. Mit Hilfe von verschiedenen Kursen für Klavierproduzenten kann man aber auf verschiedene Wege lernen, wie diese Melodien entwickelt werden und welche Klavierakkorde man dafür unbedingt kennen muss.
Zuerst benötigt es in der Regel ein grundlegendes Verständnis, wie Akkorde entstehen. Im weiteren Verlauf wird einem beigebracht, wie diese Akkorde aufgebrochen und verschiedene Rhythmen angewendet werden können, indem man eine pianistische Technik namens “Arpeggio” verwendet.
All dieses neue Wissen und die erlangten Fähigkeiten ermutigen einen, als angehenden Musikproduzenten eigene Progressionen zu erstellen, die zu dem gewünschten Stück passen und wie man Muster gezielt verändern kann beziehungsweise muss, damit sie die Zuhörer begeistern.
Fazit zu Klavier lernen in einem Producer-Kurs
Einige der größten Produzenten und DJs sind der Beweis, dass musikalische Vorkenntnisse, wie Klavier spielen, vorteilhaft für das Schaffen ihrer Songs sind und somit als kleines Erfolgsrezept dienen können.
Daher ist es auch für angehende Musikproduzenten empfehlenswert, sich mit dem Klavier spielen auseinanderzusetzen, da man dadurch ein Gespür für Rhythmus, Akkordfolgen und Harmonien bekommt. Denn ein Verständnis für bestimmte Grundelemente auf dem Tasteninstrument können Songs von Grund auf verändern, wodurch man lernt, Tracks bestmöglich zu arrangieren, damit sie auf große Begeisterung treffen.