Breite Schultern. Grimmiges Gesicht. Tätowierte Hände. So sieht der furchteinflößende Prototyp des Club-Türsteher aus. Alles nur Klischees, oder überlebenswichtig in dieser Berufsgruppe? Im Kinofilm Berlin Bouncer wird hinter die Fassade geschaut.
Ein Club lebt von der Location, vom Booking, vom Personal, von der Anlage und allen anderen Faktoren die darin spielen. Eigentlich bildet sich der Spirit eines Clubs aber schon viel früher, vor der Türe, da wo selektiert wird, wer Teil des ganzen Schauspiels werden darf. Die Türsteher entscheiden wer rein darf, wer vielleicht auch wieder rausfliegt und wie dadurch eine Ansammlung von Individuen zu einer homogenen Ravemasse wird.
Aus der Dunkelheit auf die Leinwand
Jede Stadt hat ihre Türsteher und die meisten davon finden sich auf jeden Fall in Berlin. Nirgends sonst gibt es so viele Clubs und ein so breit gemischtes Publikum, das von ihnen durch den Exzess geleitet werden muss. Dem Phänomen Türsteher hat sich Filmemacher David Dietl angenommen und die drei Berlin Bouncer Sven Marquardt, Frank Künster und Smiley Baldwin durch Berlins Nächte und Tage begleitet. Die drei Protagonisten sind seit über 20 Jahren und noch länger im Nachtleben aktiv und haben den Wandel von der geteilten Stadt zur wiedervereinigten europäischen Partymetropole miterlebt und mitgestaltet. Ein spannender Einblick in eine Welt, die viele nur durch den kurzen Kontakt an der Tür kennen, wenn sie eingelassen oder abgewiesen werden.
Berlin Bouncer kommt am 11. April 2019 in die Kinos. Sobald die Städte feststehen, ergänzen wir sie hier im Artikel.