Marion Meier ist für das Programm des Zürich Openair zuständig. Für diesen Job braucht sie Nerven, Organisationstalent und Spaß am Puzzeln.
In Zürich gibt es im Sommer einen ganz besonderen Beat: Das Zürich Openair lockt jährlich mehr als 45.000 Musikfans in die Trendstadt am See. Und wenn die letzten Sonnenstrahlen die Gesichter der tanzenden Menge kitzeln, richtet sich die ganze Aufmerksamkeit auf die Hauptbühne des Festivals, wo The xx, die Überflieger aus der Indie-Pop-Rock-Szene, das Publikum begeistern. In diesem Moment weiß Marion Meier, dass sie alles richtig gemacht hat.
Das junge Zürich Openair ist aus der Limmatstadt nicht mehr wegzudenken. Obwohl es im Vergleich zu anderen Schweizer Festivals noch ein Küken ist, standen in den letzten fünf Jahren bereits internationale Größen wie Paul Kalkbrenner, The Prodigy, Kraftwerk, Seeed oder The Kooks auf der Bühne nahe dem Zürcher Flughafen. An diesem Erfolg ist Marion Meier maßgeblich beteiligt. Sie ist Programmleiterin des Festivals und hat in Sachen Musik das letzte Wort. »Das Line-up ist bei uns ein enorm wichtiger Punkt. Andere Open Airs haben ein Stammpublikum, das so oder so kommt. Die Musik spielt natürlich auch da eine wichtige Rolle, aber die Leute würden zu diesen Festivals wahrscheinlich auch hingehen, wenn keine bekannten Headliner spielen. Das können wir uns noch nicht leisten«, weiß Marion Meier.
Die ehemalige Werbefachfrau ist über Umwege zum Zürich Openair gestoßen. Nachdem sie unter anderem für die Schweizer Ausgabe des PARTYSAN Magazines und in den Zürcher Clubs Rohstofflager und Komplex 457 für das Programm verantwortlich war, wurde ihr der Job beim Zürich Openair angeboten. »Ich dachte mir schon immer, dass es gleichzeitig spannend, aber eben auch schwierig sein muss, das Programm für ein Open Air zu machen. Und nun bin ich hier.«, lacht sie und erklärt: »Line-up machen ist wie Puzzle spielen. Man kann eine Band noch so sehr wollen, aber wenn die Gruppe grad nicht in Europa ist oder das Zürich Openair nicht in ihr Routing passt, kann man es drehen und wenden, wie man will. Da helfen auch gute Gagenangebote nichts.« Als Programmchefin muss Marion Meier unglaublich flexibel sein. Umdisponieren, Alternativen suchen und Möglichkeiten checken gehören zu ihren täglichen Herausforderungen.
Meier ist stolz, dass das Programm des Zürich Openair hervorragend zur Stadt an der Limmat passt: »Es ist urban, trendy und sehr international, genau wie Zürich.« Auffallend viele elektronische Bands geben sich jedes Jahr die Ehre, aber auch Indie- und Rock-Bands treten hier gerne auf. »Welches Open Air hat denn bitte schön seinen eigenen Flughafen?«, fragt Meier grinsend. Der nahe Flughafen ist ein Plus: nicht nur für Besucher, auch für die Bands. Meier ist sich sicher, dass etwa Nine Inch Nails nicht nach Zürich gekommen wären, hätten sie nach ihrem Gig nicht direkt das Flugzeug nach Amerika besteigen können, wo das nächste Konzert auf sie wartete. Die Anreise ans Zürich Openair ist aber auch sonst ideal: Trams und Busse fahren bis spät in die Nacht und tagsüber kann man schnell zum Shoppen oder zum Sightseeing in die Stadt.
Zürich Openair
Mittwoch, 24. bis Samstag, 27. August 2016
Festivalgelände, Glattbrugg, Zürich, Schweiz
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