Eventbetreiber und -besucher finden derzeit einen neuen Onlineservice namens loudplaces, der sowohl Online-Ticketverkauf als auch Gästemanagement kombiniert.
Monatlich finden in den einzelnen Bundesländern tausende von Veranstaltungen statt, bei denen bisher kaum Onlineticketverkauf stattfindet. Ungenutztes Potentiell, das nun die in Köln ins Leben gerufene Plattform nutzt. Spezialisiert auf urbane Musikveranstaltungen und mit Herz für elektronische Events verkaufen Veranstalter auf loudplaces ihre Tickets. Dies ermöglicht deutlich mehr Planungssicherheit und somit langfrsitig vielleicht auch mutigere Events.
Fans verpassen keine Gigs und Events mehr und können sich bequem und schnell Ticktets online bestellen. Die eigentliche Vision von loudplaces und Gründer Maik Loewen beruht auf dem sich stark wandelnden Nutzerverhalten von Eventbesuchern. „Ich glaube an eine grundlegende Veränderung im Nachtleben, weg von einseitiger Promotion und Einladungsspam auf der einen Seite und mühseliger Eventsuche auf der anderen. Unser Ziel ist es diese Vorgänge zu vereinfachen und sowohl Besuchern als auch Betreibern einen umfassenden Service zu bieten. Meine jahrelange Erfahrung als Veranstalter und DJ fließen dabei ebenso in das Portal wie auch meine Liebe zur Musik“, so Maik Loewen, CEO von loudplaces. PARTYSAN sprach mit Maik Loewen über das Projekt und seine Pläne.
Als Veranstalter von Events im elektronischen Musikbereich haben Dich bestimmte Dinge immer wieder geärgert. War das letzten Endes auch der Antrieb mit einem eigenen Service etwas zu ändern?
Auf jeden Fall. Als Veranstalter möchte man in erster Linie gute Events mit guten Künstlern machen. Hat man das Booking erst einmal unter Dach und Fach, ist es das Ziel, möglichst viele Fans der gebuchten Künstler in der Umgebung effektiv zu erreichen. Hier fängt dann die Arbeit an. Neben dem Verteilen von Flyern trägt man das Event in diversen Eventkalender ein und investiert insgesamt viel Zeit in die Eventpromotion, welche wiederum nicht selten mit hohen Streuverlusten einhergeht. Die Eventkalender sind nicht selten irgendwelche Fotocommunities, Onlinemagazine und/oder eher wenig spezialisiert. Facebook spielt natürlich eine wichtige Rolle, bietet aber keine Möglichkeit zum direkten Ticketverkauf und ist ebenfalls nicht spezialisiert. Außerdem haben viele User die Facebook Eventeinladungen deaktiviert, da sie mit diesen „vollgespamt“ wurden. Unterm Strich gab es aus meiner Sicht keinen deutschen Dienst, der die Herausforderungen der Eventmonetarisierung und Eventpromotion für Musik- und Clubevents zufriedenstellend angegangen wäre und Vorteile für Veranstalter wie deren Gäste gleichermaßen geboten hätte. So ist die Idee hinter loudplaces entstanden.
Die Kommunikation von und mit den Fans verlagert sich zunehmend in digitale Welten. Glaubst du, das Veranstalter schon viel früher von analoger auf digitale Promotion und Ticketing-Service, wie loudplaces es anbietet, hätten umsteigen müssen?
Vorweg möchte ich sagen, dass ich ein großer Freund von Flyern bzw. Flyerdesigns bin. Flyer gehören einfach zum Nachtleben dazu. Eventkalender und Onlineticketing gibt es auch schon recht lange, nur eben nicht kombiniert und mit der klaren Ausrichtung auf Musik- und Clubevents. Ich würde also sagen, dass es weniger an den Veranstaltern, sondern eher an einer vormals fehlenden Speziallösung lag. Genau an diesem Punkt haben wir mit loudplaces angesetzt.
In anderen Ländern ist der Onlinevorverkauf samt Infos zum Event schon länger angesagt, braucht Deutschland oftmals einfach ein wenig länger für solche Entwicklungen?
Im Onlinebereich hinken wir nicht selten anderen Industrienationen hinterher. Im Eventbereich gibt es zudem noch viele alte Hasen, die ihr Geschäft offline aufgebaut haben – und damit auch erfolgreich waren und sind. Dennoch hat die heutige „Smartphone“-Generation ein anderes Nutzungsverhalten, wenn es um Informationsbeschaffung und Einkauf geht. Es geht also nicht nur um die Nutzung von Potenzialen, wie z.B. die kostenlose Eventpromotion und einen verlängerten Verkaufszeitraum gegenüber den wenigen Stunden einer geöffneten Abendkasse, sondern auch um einen Service für die Gäste, die täglich Onlinemedien nutzen.
Die Oberfläche von loudplaces ist sehr aufgeräumt und clean. Was war euch bei der grafischen Umsetzung wichtig?
Tatsächlich war uns ein cleanes und übersichtliches Interface wichtig. Wir wollten z.B. ursprünglich eine Galerieansicht für die Events machen, die einfach schöner als eine Listenansicht aussieht, aber auch unübersichtlicher ist. Daher entschieden wir uns für eine bessere Erfassbarkeit der Inhalte. Das Design ist aber ein erster Entwurf und wird, wie die Anwendung, weiterentwickelt.
Der Traffic auf loudplaces nimmt derweil stetig zu und immer mehr Veranstalter treten an euch heran. Wohin geht die Reise für loudplaces 2013? Welche Pläne hast Du?
Wir haben hier in Köln bereits ein gutes Standing und sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Der nächste Schritt ist die deutschlandweite Bekanntmachung von loudplaces mit einem entsprechenden Communitybuilding.
Vielen Dank.
Ebenso!
Weitere Informationen unter: www.loudplaces.com