Wenn ein Schlagwort den Sound von Gabriel Ananda passend beschreibt, dann ist es soulful! Genau so heißt auch seine Podcastreihe, bei der jetzt pünktlich zum 20-Jährigen als DJ die nächste Edition veröffentlicht wurde.
Es war der Sommer 2004, als Gabriel Ananda uns mit „Süssholz“ alle Open Airs veredelt hat. Nur ein Jahr später hat er mit „Ihre persönliche Glücksmelodie“ den ersten großen Hit gelandet und wiederum ein Jahr später mit „Doppelwhipper“ das Triple voll gemacht. Über die Zeit davor ist aber relativ wenig bekannt und das 20-Jährige DJ-Jubiläum der perfekte Anlass um bei Gabriel nachzufragen, wie er überhaupt zur elektronischen Musik kam.
Musik habe ich schon als Kind und Jugendlicher gemacht und schon sehr früh den Entschluss gefasst, dass ich später mal Musiker sein möchte. In der Pubertät habe ich wie alle damals Nirvana und andere Rocksachen gehört und mir mit 15 dann eine Gitarre gekauft, weil ich als Gitarrist durchstarten wollte. Mit der Band hat das dann aber nicht richtig geklappt, da die anderen nicht so motiviert waren und auch andere Sachen im Kopf hatten – vielleicht war ich auch einfach nicht gut genug an der Gitarre. Irgendwie bin ich dann mit elektronischer Musik in Berührung gekommen und ab 1992 auch auf Partys gegangen. Die Initialzündung kam dann im Sommer 1995 bei der Love Parade in Berlin. Da habe ich Sven Väth gehört, war begeistert und wusste, dass ich auch DJ und Produzent werden muss.
Am Montag nach der Love Parade hätte Gabriel eigentlich wieder die Schulbank drücken müssen. Er ist aber lieber auf die Suche nach einer Technomaschine gegangen und mit einer Novation Bass Station nach Hause gekommen. Von da an hat die Produzentenkarriere ihren Lauf genommen.
Ich wusste damals noch gar nicht so genau, was man mit dem Novationteil alles anfangen kann. Lustigerweise habe ich aber auf der Rückfahrt von der Love Parade einen älteren Typen aus meiner Schule getroffen, der schon Cubase auf dem Atari hatte und mit dem habe ich dann angefangen an Stücken zu basteln. 1999 bin ich nach Köln gezogen und habe an der SAE Schule den Audio Engineer Kurs gemacht. So richtig durchgezogen habe ich das am Schluss aber nicht, da mich die Technik nie so wirklich interessiert hat und ich viel mehr am Komponieren und Produzieren interessiert bin.
Mit den Jahren ist eine riesige Sammlung an Produktionen, Veröffentlichungen und Alben entstanden. 2011 hat Gabriel sein Schaffen dann mit der Compilation „Selected Techno Works“ für einen Zwischenstand zusammengefasst. Genau so produktiv wie zur Anfangszeit soll es jetzt auch zukünftig weiter gehen und Gabriel ist voller Ideen für die kommenden Jahre.
Ich habe total Bock auf neue Projekte, damit die Leute wieder besser wissen wer ich bin und was ich mache. Vor allem die jüngeren Raver kennen zwar meinen Namen, können aber mit meiner Musik aus den 2000ern nicht mehr so richtig viel anfangen. Damit sich das ändert, denke ich gerade über viele neue Ideen nach, mit denen ich zukünftig wieder mehr Gas geben kann. Ich finde die elektronische Musik aktuell sehr spannend, da alles wieder klangvoller und bunter wird und ich genau das sehr mag.
Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, welche Projekte Gabriel in Angriff nehmen wird und was uns dann musikalisch erwartet. Bis es soweit ist, vergnügen wir uns gerne noch ein bisschen mit dem aktuellen Soulful Techno Podcast, der das musikalische Standing von Gabriel Ananda wunderbar wiederspiegelt. Alle aktuellen Dates und auch immer die neuesten Soulful Techno Folgen gibt es auf Gabriels Facebookpage!