Sven Wegner ist schon lange kein Geheimtipp mehr in der Szene. Mit Releases wie „Fluffy“ erklomm er die Spitze der Charts und sicherte sich somit einen festen Platz in der Musikwelt. Mit seinem neuen Release „Famous Housefuckers“ sorgt er nun einmal mehr für Aufsehen und beweißt, dass er Techno mit Minimal/House verknüpfen kann ohne sich dabei selbst zu verlieren. Für uns nahm er sich die Zeit, um über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sprechen.
Sven, seit wann bist du schon als DJ unterwegs und wie hast du persönlich die musikalische Entwicklung im elektronischen Bereich erlebt?
Angefangen hat alles so vor ungefähr 15 Jahren in Hamburg´s Waagenbau als Resident bei der legendären strom.-Party.Damals war ich noch fast ausnahmslos auf Techno der damaligen Zeit eingestellt.Diese Vorliebe hat sich über die Jahre hinweg immer mehr anderen Stilen gegenüber geöffnet.Heutzutage sind für mich persönlich housige und funkige Komponenten in der Clubmusik entscheidend und das wohl wichtigstes Auswahlkriterium,ob ich eine Nummer auflege oder nicht.Soul muss schon dabei sein.
Sven Wegner live zu erleben ist immer ein Highlight, was waren denn Locations, in denen du gespielt hast und die dir in Erinnerung geblieben sind?
Besondere Momente waren mit Sicherheit die Gigs im Flex (Wien),Hive (Zürich), Fusion Festival und natürlich die regelmässigen Auftritte in Berlin´s Ritterbutzke. Ganz speziell ist mir allerdings eine Nacht in Graz in Erinnerung geblieben.Das war eine aussergewöhnliche Atmosphäre.Von Anfang an eine komplette Verschmelzung von Publikum und mir.Rock´n Roll pur(-:
Neben Eigenproduktionen versorgst du uns mit zahlreichen Remixen, welche Auswahlkriterien muss ein Track erfüllen, damit er für dich in Frage kommt?
Entscheidend für mich ist eigentlich nur,ob ich persönlich Zugang zu der Nummer finde.Dabei ist es mir im Prinzip völlig egal,aus welchem Genre sie stammt,da ich die Grundstruktur meist neu baue und eher selten auf die Original-Sounds zurückgreife.Die Nummer muss mir halt schlicht und ergreifend gefallen.
Du hast deinen neuen Track am Start, wie unterscheidet sich der Track von deinen bisherigen Veröffentlichungen und wo ziehst du selbst die Grenzen zwischen was geht und was nicht?
Ach,gehen tut eigentlich alles was einem Spass bringt.Klar,man hat gewisse Vorstellungen,von dem was dabei raus kommen soll.Ein entscheidenes Kriterium ist vielmehr,ob ich die Nummer selber auflegen würde.Nummern,bei denen ich fast nie den Punkt im Set finde,sie einzubinden,werden dann meist auch gnadenlos überarbeitet oder einfach verworfen.Wenn ich sie schon nicht auflegen möchte,dann werden andere wohl ähnlich empfinden…
Du bist viel als DJ unterwegs, Remixed was das Zeug hält, produzierst eigene Tracks und bist auch noch A&R bei Waap Records. Wie kriegst Du das alles unter einen Hut?
Gute Frage.Ziele und die entsprechenden Zeitrahmen dazu setzen.Ich versuche trotz alledem mir den Freiraum für „unnötige“ Spielereien beim Produzieren offen zu halten.Dabei kommen meist die besten Ergebnisse raus. Und einfach mal abschalten und in die Natur gehen,lesen oder ähnliches.
Wo können dich Feierwütige in der nächsten Zeit live erleben und auf welche Gigs freust du dich besonders?
Demnächst stehen Live-& Dj-Gigs in Frankfurt,Darmstadt und in meinem Lieblingsclub Ritterbutzke/Berlin an.Zudem natürlich meine monatlichen Sets im kleinen aber feinen Purgatory in Hamburg.
Weitere Informatione unter http://www.waap.biz