Hi Partysanleser. Ich heisse Pär Grindvik und bin in Stockholm, Schweden geboren und aufgewachsen. Ich bin Produzent sowie DJ und betreibe das Label Stockholm Ltd., Sinister sowie Islands and Islets. Ich werde dieses Jahr 33 Jahre alt und produziere nun bereits schon seit 20 Jahren elektronische Musik.
Du bist ja dann also schon sehr lange im Geschäft. Wie ging das alles los mit dem Auflegen und Produzieren?
Richtig aktiv bin ich seit Mitte der 90er als Plattenladenbesitzer und DJ. Aber ich habe schon lange davor angefangen, meine eigene Musik aufzunehmen. Inspiriert wurde ich dabei von der Plattensammlung meines Bruders und dem Heimstudio von meinem Cousin. Vor kurzem habe ich eine Kassette im Studio gefunden, und ich denke das es mein erster Track war. Es hört sich an wie ein paar DX Patches und war meine Version von Ambient zu der Zeit, um 1991.
Wenn ich an Menschen wie Dich, Joel Mull oder Adam Beyer denke, dann kommt mir sofort das Wort „Schweden-Techno“ in den Kopf. Warum hört ihr euch „anders“ an als andere? Liegt das an all den heißen blonden Mädels? 🙂
Ich denke, das Folgende ist die beste Erklärung dafür: Das Wetter und das Nichtvorhandensein von guten Parties. Die Szene ist jetzt ein bisschen anders in Schweden und viel lebendiger. Aber um den Jahrtausendwechsel ging überhaupt nichts. Es ist also eine Kombination aus dem und der Tatsache, das zwischen November und April Winter ist, weswegen viele Leute ihre Zeit in Studios verbringen.
Du und Adam hattet schon diverse Kollaborationen zusammen und Du hast nicht nur so auf Drumcode, sondern auch auf der 15 Jahre Drumcode Compilation released, was eine echt große Ehre ist. Wie kam es dazu bzw. wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?
An das kennenlernen kann ich mich eigentlich gar nicht mehr richtig erinnern. Aber Adam, Jesper (Dahlbäck) und die anderen Jungs waren unsere Local Heroes Mitte der 90er und sie haben alle in dem Plattenladen „Planet Rhythm“ gearbeitet. Das war das Zentrum der Stockholmer elektronischen Musikszene und ein natürlicher Knotenpunkt für Menschen.
Planet Rhythm machte um 1998 rum zu und ich gründete den Plattenladen „Illegal Stockholm“ mit meinem Freund Tobias von Hosten. Man könnte sagen, das Illegal Stockholm den Platz von Planet Rhythm eingenommen hat. Um die Zeit habe ich auch Adam besser kennengelernt und hatte dann einige Jahre später auch meine erste Veröffentlichung auf seinem Label Drumcode.
Du lebst ja jetzt in Berlin. Wie lange lebst du dort schon und wie hat das dein Künstlerdasein beeinflusst?
Ja das stimmt, ich lebe jetzt in Berlin und habe eigentlich nur gute Sachen über die Stadt zu sagen. Berlin ist ein Schmelztiegel von Kulturen und ein perfekter Ort für Menschen mit einer kreativen Ader. Es hat mich diesbezüglich beeinflusst, als dass ich mich jetzt viel mehr auf meine Kunst konzentrieren kann ohne den gleichen Überlebensstress zu haben wie zum Beispiel in Stockholm.
Du betreibst dein Label Stockholm Ltd. jetzt schon eine ganze Weile und Künstler wie Pfirter, Staffan Linzatti, S100 oder deine Wenigkeit haben darauf released. Was hat es mit dem Label auf sich und das können wir in der Zukunft erwarten?
Ich glaube, das Label wird schon 10 Jahre alt aber ich fühle auch, das wir noch eine Menge zu geben haben. Es fühlt sich von Zeit zu Zeit wie eine Wiedergeburt an und gerade zur Zeit macht es wirklich Spaß, neues Material herauszubringen.
All die Künstler, die Du angesprochen hast sind große Talente und das gibt mir in meinem alltäglichen Leben sehr viel Inspiration. In der nächsten Zeit wird es Material von Oliver Kapp, Dimi Angelis & Jeroen Search, Jonas Kopp, Terrence Dixon geben. Und ich denke, das ich endlich eine EP von mir selbst machen werde .. ist schon wieder eine Weile her.
Was sind deine Pläne für 2012? Was können deine Fans von Dir erwarten?
Der Hauptfokus wird auf meinen eigenen Produktionen liegen. Ich war in der letzten Zeit nicht so aktiv was eigene Release angeht und ich denke, es ist an der Zeit das zu ändern. Ich habe mittlerweile sehr viel Material und Gerüste, die ich seit einer langen Zeit sammle und 2012 wird hoffentlich das Jahr, in dem ich das alles unter Dach und Fach bringe.
Mal zu etwas persönlicherem: Strange DJ Erlebnisse?
Ja die passieren von Zeit zu Zeit, aber die strangen Dinge bleiben meistens dort, wo sie geschehen sind!
5 Fragen 5 Antworten:
Lieblings Club?
Zu viele um sie zu nennen. Am Ende hängt alles von der Nacht ab.
Lieblings Land?
Schwedische Natur, Deutsches Bier, Japanisches Essen, Südamerikanischer Vibe, Mediterrane Sonne und Nordische Winter.
Bester Techno Track?
Zurzeit: Robert Hood – Untitled – Cheap
Lieblingsessen Essen?
Japanisch!
Vodka, Bier oder Cola?
Bier und Vodka Tonic
Letzte Frage: Wo treffen wir Dich im Jahre 2022?
In einem schönen und ruhigen Ort!