Nina Kraviz Album Interview 2012

Nina Kraviz: Das ist wie wenn Du Dich verliebst und wirst dann gefragt, warum Du Dich verliebst.

Nina Kraviz Debüt Album trägt den schlichten aber persönlichen Titel: „Nina Kraviz“. Und genau das ist es auch: Ein Album voller Wärme, Gefühl und Soul. 100% Nina Kraviz. 

Hallo Nina, das Jahr fängt für Dich ja sehr spannend und ereignisreich an, denn am 27.02. erscheint Dein Debütalbum.
Als Titel hast Du „Nina Kraviz“ gewählt. Das klingt natürlich sehr persönlich. Auch wenn man die Stücke der LP durchhört, merkt man gleich das sie eine große Wärme, viel Gefühl und Soul ausstrahlen. Hast Du Dich auch deswegen für diesen Albumtitel entschieden, also „Nina Kraviz“ = 100% Nina Kraviz Sound?

Oh Danke sehr für Deine lieben Wünsche! Mein Tag ist gerettet 🙂 Zum Titels meines Albums: Ich habe die Theorie, dass einem der Titel eines Albums wie eine Eingebung einfallen muss, einfach so. Bei meinem Album gab‘s keine Eingebung, also habe ich beschlossen, dass das Album besser keinen Namen hat als irgendwas Aufgesetztes. Aber Du hast Recht, das Album ist ganz klar sehr persönlich und 100% Nina Kraviz.

Warum war die Zeit gerade jetzt reif für Dein erstes Album? Was Deinen Output angeht, bist Du ja nicht jemand, der jeden Monat eine EP oder einen Remix veröffentlicht. Und dann, nur drei Jahre nach dem ersten Release gleich ein Album, das ist ja auch ein bißchen gewagt, oder?

Nina-Kraviz-DJane-RekidsAch was, ist das schon drei Jahre her? Wie schnell die Zeit vergeht! Eigentlich habe ich ja genügend herausgebracht,  es waren 8 EPs und einige Remixe, Compilations und einiges anderes. Ich finde, dass ein Künstler nur etwas herausbringen sollte, wenn er seine künstlerische Seite nur so auszudrücken kann und er gerade in diesen Moment eine Idee dafür hat. Seitdem ich einige meiner ersten erfolgreichen Tracks herausgebracht habe, bekomme ich ständig Angebote von anderen Labels, die gerne meine Musik veröffentlichen würden, außerdem habe ich echt viele Anfragen für Remixe und für Vocalparts erhalten.

Fürs erste hab ich mich aber dagegen entschieden. Ich wollte nie überall gleichzeitig am Start sein, ich halte es einfach für besser, nur einige wirklich gute Releases zu machen als viele mittelmäßige. Außerdem läufst Du Gefahr, den Fokus zu
verlieren, wenn Du überall Deine Platten herausbringst. Eigentlich wollte ich mein Album schon letztes Jahr veröffentlichen, deshalb habe ich mir eine Pause mit anderen Releases verordnet. Wegen einiger technischer Gründe verschob sich dann aber der Termin und die dann doch lange Zeit zwischen den Releases ist dann offensichtlich geworden. Ist ja eigentlich auch klar vor so einem Riesending wie ein Debutalbum 🙂

Wie lange hast Du denn an der LP gearbeitet?

Der Musikteil war nach 8 Monaten fertig aber die Nachbearbeitung hat dann noch eine ganze Weile gedauert.

radio-slave-full-body-picIch kann mich noch sehr gut an die erste Platte von Dir erinnern, die ich in den Händen hielt, „Pain in the Ass“ auf Rekids. Monate lang habe ich die beiden Tracks gespielt und hab sie eigentlich immer noch im Case. Wie kam eigentlich der Kontakt mit Matt Edwards (Radio Slave) zustande ?

Wir haben uns 2006 auf der Red Bull Music Academy in Melbbourne kennengelernt. Er war einer der Trainer und ich Schülerin. Ungefähr zwei Jahre danach habe ich ihn eingeladen, auf meiner Party im Propaganda Club aufzulegen und hab ihm zwei CDs mit meiner Musik gegeben. Hat ihm wohl gefallen 🙂

War für Dich auch klar, Dein Album auch auf Rekids herauszubringen?

Das stand für mich gar nicht zur Diskussion, es gibt momentan kein besseres Label für mein Debutalbum.

Was macht Rekids und die Arbeit mit Matt Edwards und Rekids für Dich so besonders?

Gute Frage…das ist wie wenn Du Dich verliebst und wirst dann gefragt, warum Du Dich verliebst. Ich kanns Dir nicht sagen, vielleicht einfach weil es sich richtig anfühlt?

Nicht zuletzt durch die vielen Vocals haben Deine Stücke immer einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Hattest Du schon immer vor, den Gesang mit Deinen Stücken zu kombinieren?

Das passiert einfach so. Ich habe überhaupt nicht vor zu singen. Wenn ich singe, kommt es von Herzen und ich fange immer automatisch an zu singen, wenn ich Musik produziere.  Es läuft einfach, ich kann nicht sagen warum das so ist.

boilerroom-kravizIn den Clubs und auf Festivals bist Du ja als klassischer DJ unterwegs. Hast Du auch mal drüber nachgedacht, live zu performen oder sogar mit einer Band zu spielen? Bei Deinen sängerischern Skills wäre das doch zumindest eine Möglichkeit, oder?

Ich hab ja früher in einer Band gesungen, das war mal ne spannende Erfahrung. Übrigens arbeite ich auch gerade an einer Live Show. Die erste ist für den 24.02. im Rex in Paris geplant, ich bin schon ganz schön aufgeregt!

Zum Album wird es doch sicher auch eine Tour geben. Kannst Du da schon ein bißchen mehr zu verraten? Wo wirst Du überall zu hören und zu sehen sein?

Ja klar, die Tour ist schon geplant und ich freu mich auch schon voll darauf. Die erste Show ist ja im Rex in Paris, dann geht’s in die Panorama Bar, ins Robert Johnson und dann weiter durch ganz Europa und den Rest der Welt. Die ganzen Tourdaten findet Ihr bei mir in Facebook.

Gibt‘s auch schon Pläne für das weitere Jahr 2012, z.B. neue EPs, Remixes oder Projekte?

Also auf alle Fälle will ich mal Musikerin bleiben und hoffentlich eine ganz Kreative. Wenn alles gut läuft und ich  viele Inspirationen habe, werde ich weiter Songs über die Liebe schreiben. Und so einige eher technoide Tracks, da habe ich ja noch nicht so viel rausgebracht.

Weißt Du auch schon, wann Du wieder bei uns in Stuttgart oder Umgebung zu Gast sein wirst?

Das weiß ich jetzt leider noch nicht genau, aber ich werde auf jeden Fall in München sein. Ich hoffe, dass ich bald auch nach Stuttgart komme, das letzte Mal war einfach der Knaller!

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