Im Selbstverständnis sieht sich Karotte als DJ, der tanzbare elektronische Musik auflegt und dabei definitiv noch ein Entertainer ist. Sein DJ-Name ist dabei immer noch für viele ein Rätsel und wenn er selbst mittlerweile behauptet, dass er so getauft wurde, ist dies nur eine von vielen möglichen Antworten.
Die Wahrheit rührt von seinem Tanzstil aus den Zeiten der 80er, von dem er den Spitznamen Hase wegtrug. Es bedurfte dann noch des ersten vegetarischen Restaurants im Saarland, aus dem Hasen eine Karotte zu machen. Zeit für eine Bestandsaufnahme im Hausflur der harpune, mit mir am Fragestellerhebel und Karotte am Lichtschalter.
Zitat eines Printmediums: Karotte auf Great Stuff – the biggest feierschwein around. Würdest du dem zustimmen?
Nicht unbedingt, ich werde ja auch ruhiger. Die Afterhours dauern nicht mehr ganz so lang wie früher (lacht).
Herr Väth macht ja jedes Jahr seine Ayur Veda-Kur, was ist dein Rezept, um fit zu bleiben?
Ski fahren! Im Ernst, ich fahre jedes Jahr nach Arosa in der Schweiz, packe vorher meine Skier ein und lasse mich im Edelhotel verwöhnen, mit Massagen und so… Das ist für mich wie ein Jungbrunnen und füllt meine Energiereserven wieder etwas auf.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Sunshine Live zu Stande, was erwartet die Hörer bei Karotte´s Kitchen und wo ist der Unterschied zur HR XXL Clubnight, wo du ja auch regelmässig zu hören bist?
Bei Karotte´s Kitchen kann es auch mal passieren, dass wir uns einfach nur über Kochen unterhalten oder was sonst spontan entsteht, der Fokus liegt nicht unbedingt durchgehend auf der Musik, wenn der Gesprächsstoff stimmt. Ich nehme mir für die Sendungen nichts bestimmtes vor, es gibt natürlich einen groben Rahmen, aber wie weit der ausgeweitet wird, ist von Sendung zu Sendung verschieden. Bei der HR XXL Clubnight geht es dann wieder um eine reine DJ-Mix-Show, die ihren eigenen Stil hat. Beide Konzepte funktionieren toll nebeneinander.
Deine neue Maxi Tronic/Storytelling entstand in Kooperation mit Gregor Tresher, woher kennt ihr euch?
Produktionstechnisch war eigentlich geplant, etwas mit Anthony Rother auf die Beine zu stellen, das wurde allerdings mehrmals verschoben, weil sowohl er als auch ich nicht viel Zeit haben, also hat er mir Gregor Tresher vorgestellt und die Chemie zwischen uns hat sofort gestimmt. Das hört man auch auf dem Release. Demnächst kommen noch mehr Produktionen von Gregor und mir.
Wie kam der Deal mit Great Stuff ins rollen, warum erschien die Maxi nicht wie gewohnt auf Kosmo?
Auf Great Stuff zu releasen, war bereits länger im Gespräch, allerdings hat sich erst jetzt die Möglichkeit geboten. Das Labelprofil von Kosmo war für diese Nummer auch weniger geeignet, dort werden aber nach wie vor Tracks von mir erscheinen.
Du spielst heute in der harpune und das nicht zum ersten mal, was verbindest du mit dieser Location?
Ein warmes Gefühl (lächelt). Die harpune und ich sind mittlerweile bereits fest miteinander verwachsen, ich fühle mich immer wie zu Hause. Ich spiele hier regelmässig und das, obwohl ich die Clubszene in NRW eigentlich meide. Besonders die harpune-Events, bei denen ich mit Moni (Kruse, Anm. d. Red.) auflege, sind wahnsinnig toll und gefüllt mit netten Leuten. Die Location ist einfach familiär und ich folge den Einladungen mit Freude.