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Joseph Capriati startet seine Albumtour mit einem 6 Stunden Set

Hi Joseph, Danke, dass Du Dir Zeit für uns nimmst. Ich kann mir vorstellen, dass Du momentan ziemlich im Stress bist. Du arbeitest ja gerade an Deinem nächsten Album, das im Januar erscheinen soll. Kannst Du schon etwas mehr dazu verraten? Gibt es schon einen Namen, auf welchem Label erscheint es, in welche Richtung geht es musikalisch?

Kein Problem, ich mache super gerne Interviews mit Euch von Partysan. Das erste Album “Save my Soul” hatte ich ja 2009 auf dem italienischen Label Analytic reieased, Mein zweites echtes Album wird im April auf Drumcode erscheinen und wird “Self Portrait” heissen. Im Lehmann werdet Ihr also im Januar eine echte Preview auf das Album bekommen. Ich will ja nicht zuviel versprechen, aber ich bin mir ganz sicher, dass Ihr es mögen werdet. Der Sound ist ganz typisch für mich, eher melodischer Tech-House bis hin zu treibendem Techno und auch ein paar Elektrostücke sind enthalten. In Summe alles Tracks zum abfeiern, das ist mir ganz wichtig.
Warum hast Du Dich gerade jetzt dazu entschieden, ein Album zu machen?

Mein letztes Album ist nun einige Jahre her und ich habe jetzt einfach das Gefühl, dass ich bereit bin, etwa 10-12 Tracks in Form eines Albums zusammenzustellen. In den letzten Jahren habe ich auf all den Reisen und Parties rund um den Globus soviel Erfahrung gesammelt, die auch mein Leben verändert haben. (…)

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende – für Dich wohl bisher das erfolgreichste. Neben Deinen vielen Gigs rund um den Globus warst Du den Sommer über Resident der neuen „Music On“ Reihe von Marco Carola im Amnesia. Wie war diese Ibiza Saison für Dich?

Ja, Wahnsinn! 2012 ist rasend schnell an mir vorbeigerauscht. Die Residency für Marco Carola bei Music On war zweifelsohne das Hightlight für mich. Ich bin ja von klein auf ein riesen Fan von Marco, außerdem war das ja seine erste Partyreihe auf Ibiza und gerade deshalb war das eine ganz besondere Ehre für mich, für ihn aufzulegen. Wir sind ja immer 2-3 Tage auf Ibiza geblieben und dadurch ist das gesamte Team von Music On zu Freunden geworden, sozusagen zu meiner Ibiza Familie. Auch im Nachhinein fühle ich mich immer noch sehr geehrt und das motiviert und inspiriert mich, genau das weiterzumachen, was ich wirklich liebe.

Was waren denn abgesehen von Ibiza Deine Highlights in 2012?

Ach ich könnte von einer ganzen Reihe toller Ereignisse erzählen, aber einige sind mir schon ganz besonders in Erinnerung geblieben. Fangen wir mit dem Awakenings Festival an, das war sicherlich der größte Auftritt, den ich je hatte. (…)

Last but not least war die Zusammenarbeit mit Adam Beyer und Cari Lekebusch ein echtes Hightlight in diesem Jahr. Mit Adam hatte ich nach Weihnachten einige Tage in seinem Studio in Stockholm verbracht und daraus sind drei Tracks entstanden, die wir auf Drumcode released haben. Drumcode war mir ja schon vorher sehr wichtig, aber die Arbeit mit Adam hat mir letztlich wirklich das Gefühl gegeben, dass ich zur Labelfamilie dazugehöre. Der Remix für Cari Lekebusch’s Klassiker “Unity” hat mir auch richtig Spass gemacht und es war klar eine Ehre für mich, dass er von sovielen DJs wie z.B. Dave Clarke gespielt wurde, die auch das Original schon aufgelegt hatten.

Übrigens habe ich gehört, dass Du vor einigen Wochen zusammen mit Adam in Rom gespielt hast. Dir sollen ein paar Hundert „Techno-Tifosi“ aus Neapel gefolgt sein. Die haben dann wohl vor dem Club ordentlich Rabatz gemacht J Kommt so was öfter vor? Sind die Joseph Capriati Fans ein bißchen heißblütiger und emotionaler?

Ehrlich gesagt kann ich gar nicht dankbar genug für meine italienischen Fans sein:  Überall wo ich hinkomme, sehe ich immer wieder die gleichen Leute mit italiensichen Fahnen und zwar immer ganz vorne und immer von Anfang bis zum bitteren Ende total am ausflippen. Die Leute sind so eine Inspiration für mich und treiben mich an, noch mehr zu geben als sonst. Ich freue mich schon auf meine nächsten Gigs mit den Jungs!

Du bist ja bekannt dafür, Deine Heimatstadt sehr zu lieben. Wie würdest Du Neapel in 5 Worten beschreiben?

Freunde, Familie, Leidenschaft, Techno und Essen!

Kommen wir noch mal zurück zum Album und der damit verbundenen Tour.
Der Startschuß fällt am 19.01. im Lehmann in Stuttgart. Du hast ja im Juni diesen Jahres im Rahmen der Drumcode Nacht dort Dein Debut gegegben. Wie ist Dein Eindruck von diesem Club und der Crowd?

Der Drumcode Showcase im Sommer war ja mein erster Gig im Lehmann, aber ich hatte schon vorher viel über den Club gehört. Alan Fitzpatrick erzählte mir, dass er den Club und vor allem die Leute dort fantastisch findet. Ich bin echt mit hohen Erwartungen zu Euch gekommen und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Wie für viele DJs ist der Sound ja das wichtigste, Euer Soundsystem ist top auf den Raum abgestimmt und erzeugt einen kraftvollen aber trotzdem warmen Sound auf dem Floor. Genauso wichtig sind aber auch die Leute, die mit ihrer Energie die Atmosphäre Im Club ausmachen. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Leute schon länger auf den Event gefreut hatten und zudem durch den Feiertag echt in Partystimmung waren. Wir sind doch glaube ich auch erst Mittags aus dem Club raus, das war mal echt ne fette Party! Respekt an Euch Stuttgarter, ihr könnt echt fett feiern! 

Danke Joseph! Wir freuen uns sehr auf Deinen Gig im Lehmann !