Dubfire-DJ-Sci-Tek-Bullit

Dubfire > Manchmal kriegst Du es zwar fast nicht mehr gemanagt …

Hallo Ali, im Mai bist Du zum zweiten Mal wieder als Headliner bei unserem Day and Night Festival zu Gast. Kannst Du Dich noch an Deine erste Day & Night in Stuttgart im August 2009 erinnern?

Tatsächlich habe ich ja schon mal in den 90er Jahren in Stuttgart aufgelegt, als ich mit Deep Dish das erste Mal nach Deutschland kam. Den Namen des Clubs weiß ich nicht mehr so genau, M1 oder so, aber an den Hammer Gig kann ich mich sogar heute noch sehr gut erinnern! Auch die Day & Night vor drei Jahren war echt fantastisch und es hat sich so gelohnt, wieder nach Stuttgart zukommen. Warum dazwischen so viele Jahre lagen, ist mir im Nachhinein ein Rätsel!

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Mittlerweile ist das Festival ordentlich gewachsen und findet nun im Glaspalast in Sindelfingen statt. Hast Du die Entwicklung mitbekommen oder lässt Du Dich einfach mal überraschen?

Das freut mich sehr zu hören, dass das Festival so gewachsen ist! Ich bin schon voll gespannt, wie sich der Event mit all seinen Details drum herum entwickelt hat.

Du spielst ja generell auf sehr vielen Festivals. Sind Dir die großen Stages lieber als kleinere, familiäre Clubnächte? 


Bei einem Event mit einer größeren Menge an Leuten spürst Du eine völlig andere Energie als in einer kleinen und intimeren Location. Die unterschiedlichen Vibes eines Clubs und eines Festivals kannst Du auch nicht auf den jeweils anderen Event übertragen, deshalb ist es für mich extrem wichtig, beide Seiten regelmäßig zu erleben.

Unterscheidet sich dann auch Dein Sound? Also spielst Du auf einem x-tausend Mann Festival anders als in einem 600-700 Mann Club?

Meine Sets sind total anders wenn ich auf Großveranstaltungen auflege, man legt ja dort meist nur 1-2 Stunden auf und es muss von Anfang an knallen. Du hast dann meist nicht die Zeit, dein Set so richtig aufzubauen und auch mal schrägere, deepere Tracks zwischen den Peaks zu spielen.

Du bist ja auch dafür bekannt, immer gern mit der Zeit zu gehen und nutzt sehr viele der technischen Möglichkeiten bei deinen Dj Shows. Wie sieht dein aktuelles Setup aus?

Ich benutze immer noch Traktor in Kombination mit zwei X1 Controllern und einem Drumsequenzer. Seit Anfang letzten Jahres habe ich dann einen dritten X1 dazugenommen, was mir eine gezielte Steuerung der Sample Decks aus der aktuellen Version von Traktor ermöglicht. Daraus entsteht eine komplett neue Schicht aus Loops und Sounds, mit der ich meine Performance ausbauen konnte. Manchmal kriegst Du es zwar fast nicht mehr gemanagt, aber ich habe dadurch weitaus mehr kreative Möglichkeiten in meinen Sets.

Mit Sci+Tec Digital betreibst Du dein eigenes Label. Aktuell ist hier wieder eine super fette EP von Macromisim erschienen. Wie wählst Du die Tracks und Künstler für dein Label aus?

Ich habe eigentlich keinen Masterplan für das Label, ich will einfach nur qualitativ hochwertige Musik herausbringen, die mich selbst auch begeistert. Deshalb bin ich auch dauernd auf der Suche nach unbekannten Talenten, Tracks oder Künstlern, die mich faszinieren und die in meine Sets passen oder mich rein musikalisch interessieren.

Kannst Du schon was über neue Sci+Tec Releases verraten? Auf was dürfen wir uns freuen?

Ich habe gerade mit meinem Team die Releases für das gesamte Jahr zusammengestellt und wir haben schon eine ganze Menge beisammen: Es wird einiges von SHDWPLAY kommen, dann eine neue Remix Compilation, eine Single von Carlo Lio, etwas Oldschool Acid by Germany’s own Snuff Crew, eine EP unseres Newcomers Ron Schubert, eine weitere Single von Zoo Brazil und sogar gleich noch einige Singles von mir selbst, die ich gerade erst für die Veröffentlichung dieses Jahr fertiggestellt habe.

Deine Dubfire Veröffentlichungen hingegen sind ja sehr rar. Wann erscheint denn endlich mal wieder eine Dubfire EP?

Ja ich hatte so einige Tracks in den letzten beiden Jahren produziert, aber es war nichts dabei, mit dem ich wirklich super zufrieden gewesen wäre. Jetzt habe ich aber gleich drei Singles produziert, mit denen ich echt glücklich bin, ich freue mich sogar schon richtig darauf, sie bei meinen nächsten Gigs zu testen. Ach ja und Oliver Huntemann und ich haben gerade begonnen, die letzten beiden Teile unserer „Elements“ Serie aufzunehmen.

Mit der Bullitt Agency betreibst Du ja ebenfalls noch eine eigene, sehr erfolgreiche  Booking und Management Agentur. Bist Du da eigentlich auch tatsächlich in das Tagesgeschäft involviert bzw. welche Aufgaben hast Du in der Agentur?

Die Agentur ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Gesamtmarke Dubfire. Ich bin dort insbesondere in die Talentsuche und den Aufbau der neuen Künstler involviert und dafür nehme ich mir gemeinsam mit meinen Teilhabern und Agenten soviel Zeit wie nur irgendwie möglich. Das administrative Tagesgeschäft  meistert dagegen mein fantastisches Logistikteam, darum muss ich mich praktisch nicht kümmern.

Abschließend vielleicht noch eine kurze Message an Deine Fans, was dürfen wir von deinem Set der Spring Edition des Day and Night Festivals am 5.5. in Sindelfingen erwarten?

Ich freue mich riesig auf Euch, auf Stuttgart und auf das Festival, aber vor allem freue ich mich, für Euch aufzulegen.

DAY AND NIGHT FESTIVAL Spring Edition 2012
05. Mai 2012 // Glaspalast Sindelfingen

1971 Dubfire wird am 19. April in den USA geboren und hört auf den Namen: Ali Shirazinia

1994 Mit Partner Sharam Tayebi landet Dubfire mit dem gemeinsamen Projekt „Deep Dish“ das erste Release auf Tribal America.

1995 Auf dem Partnerlabel Tribal UK kommt ein Jahr später die erste Deep Dish-Mixcompilation: In House We Trust

1997 Deep Dish machen einen Remix für Michael Jackson – eine musikalische Ehre, die nicht vielen Künstlern ermöglicht wurde

1998 Nach Remixen für Tina Turner, Janet Jackson und die Pet Shop Boys kommt das erste Deep Dish-Album „Junk Science“

2002 Was sonst nur große Popstars schaffen, gelingt auch Deep Dish. Sie holen sich einen Grammy ab – für den besten Remix des Jahres, für Didos „Thank You“

2005 Drei Jahre nach dem Grammy gibt es den International Dance Award für den Hit „Flashdance“. Außerdem für „Say Hello“, dem absoluten Ibizaübersong in diesem Sommer

2007 Das produktivste Jahr in Dubfires Karriere! Seine drei Tracks: I feel Speed, RibCage und Roadkill werden allesamt zu den erfolgreichsten Clubhits des Jahres

2008 Zusammen mit Oliver Huntemann produziert Dubfire „Diablo“ und zieht damit im Hause Cocoon endgültig ein

2008 Der Clubknaller des Jahres ist Dubfires Remix von Radio Slaves Nummer „Grindhouse“. Von Sven Väth bis Carl Cox spielt jeder große DJ den Remix

2009 Wieder ist es Zeit für Cocoon: Dubfire spielt als Resident den ganzen Sommer auf Ibiza und mixt die „Ten Years Cocoon Ibiza-CD“

2011 Ein heißer Sommer steht für Dubfire bevor. Er wird beim Sea of Love in
Freiburg, beim Greenfields in München, in der Kiesgrube in Neuss und im Space auf Ibiza auflegen. Am 22. Juni gibt er sein Clubdebut in Stuttgart!