Was haben Calvin Harris und DJ Shadow mit einigen anderen DJs gemeinsam? Richtig, sie wurden während ihrer Show von der Bühne geholt, weil dem Club-Management ihre Performance nicht zusagte. Calvin Harris wurde zum Verhängnis, dass er im Tryst in Las Vegas den „Musikwunsch“ nach „Call Me Maybe“ von Carly Rae Jepsen und HipHop nicht entsprach. Das Set von DJ Shadow war den Veranstaltern an dem Abend in Miami wohl nicht seicht genug.
Als alte Widerstandskämpfer haben die Partysanen den Mix für Euch ausgebuddelt. Also hört selbst!
In der gefühlten Club-Wetterlage scheinen sich dieserlei Vorfälle zu häufen, so dass #kickedoffthedecks es zum geflügelten Hashtag im Jahr 2013 schaffen könnte. Seither tobt eine lebendige Debatte durchs Netz, die nebst den mehr oder weniger angebrachten Schmähungen der Veranstalter auch inhaltlich einsteigt. Es stellt sich die Frage:
Welche Rolle hat eigentlich ein DJ auf einer Party?
Ist er Star und Künstler, dessen Stil und Vorlieben die Booker kennen und sich freuen sollten, wenn sie ihn in die eigene Hütte bugsiert kriegen? Auch das Publikum wird schließlich nicht in den Club gezwungen. Es liegt nicht fernab der Vorstellungskraft eines Gehirns der unteren IQ-Skala, dass manche sogar aufgrund von Flyern und Ankündigungen ein Fest in freudiger Erwartung eben dieses DJs und dessen Stils aufsuchen und sauer werden, wenn ihnen der Genuss des Sets verwehrt wird.
Auf der anderen Seite ist ein DJ ein Dienstleister, der den Leuten auf einer Party eine gute Zeit bescheren, sie unterhalten, zum Tanzen und zum Feiern animieren sollte, oder? Und das, ohne die Crowd in Geschmacksdingen erziehen zu wollen.
Was meint Ihr? Diva vs. Soundsklave? War das Set zu hart? Wann muss ein DJ die Bühne verlassen? Let us know!