Sein Schnurrbart sah scheiße aus, daher machte er beim Produzieren das Licht aus und landete nach langem Üben beim Vollbart und irgendwie bei Techno.
Mo’s Ferry Chef Dapayk bespielt als Liveact seit 13 Jahren die Floors der Welt, produziert Platten die einfach rocken und dabei so eigen klingen, dass man eine Sparte dafür finden müsste! Nennen wir es solange einfach „Frickelsound“!
Wir haben mit Niklas über das kommende Jahr und seine Projekte gesprochen.
Was mit Sicherheit viele seiner Fans interessiert, ist die Einrichtung seines Studios und das Verhältnis von Hardware zu Software. Niklas hält hier beides in der Waage: „Ich denke es ist ein guter Mix aus beidem! Ich benutze und kaufe Hardware für das Mastering und natürlich auch als Klangquelle und mische zum Teil noch Analog. Auf meine Plug- Ins möchte ich dennoch nicht verzichten. Im Studio gibt einen Livesettisch und im Zentrum einen grossen Mixer.“
Doch womit produziert er momentan seine Tracks? „Zur Zeit benutze ich wieder vermehrt Hardware. Gerade die Kickdrums kommen häufig aus meinen externen Grooveboxen. Ich habe so vor vielen Jahren angefangen und ganz ohne Knöpfchen-Drehen komme ich nicht aus. Auch meine aktuellen Livesets spiele ich ohne Computer. Das Arrangement mache ich dennoch im Rechner mit Logic Pro.“
Niklas, der Knöpfchen-Dreher ;-).
Gut, dass du dich nicht ganz von den Ursprüngen der Hardware distanzierst. Man merkt an deinem Sound die zahlreichen bedachten Soundeffekte und die Unverkennbarkeit, was viele mit rein digitalen Produktionen gar nicht mehr erreichen oder aber kein Händchen für realen Sound haben. Was hat es mit deinem Projekt Dapayk Solo auf sich? Was verbirgt sich genau hinter diesem Begriff? „Dapayk Solo ist vom Begriff her das Gegenteil von Dapayk & Padberg. Wo Dapayk & Padberg mit Popelementen spielen, ist Dapayk Solo experimenteller und vielleicht auch etwas queerer. Demnächst werden von Dapayk Solo neue Releases auf Dekadent, Stil vor Talent und natürlich auf Mo‘s Ferry Prod. erscheinen. Ende des Jahres wird es auch ein neues Album von Dapayk & Padberg geben.“
Das klingt vielversprechend. Wenn wir schon bei SOLO sind…. reizt es dich mehr momentan hier tracks zu veröffentlichen, da du nach deinen eigenen Regeln produzieren kannst, ohne dass ein Label hier und dort was anzumerken hat? „Ich hatte eine ganze Weile nichts mehr auf „Fremdlabels“ veröffentlicht. Erst im letzten Jahr begann ich wieder Kontakt aufzunehmen. Momentan release ich wieder vermehrt auf verschiedenen Plattformen wie Stil vor Talent, Herzblut und Dekadent.Die eigenen Labels laufen natürlich weiter. Schon allein wegen des musikalischen Austobens! ;)“
Vollkommen nachvollziehbar und wir sind gespannt was 2011 an ausgetobten Tracks von dir auf den Markt erscheinen. Was ist dein Geheimtipp für 2011? Gibt es da persönliche neu entdeckte Vorlieben? „Es gibt für mich wenig Neues in Sachen Techno. Musikalisch interessieren mich andere Genres mehr. Wenn auch spät, habe ich gerade Fink und Miss Emily Brown für mich entdeckt.“
Ganz neue Klänge. Interessant! Wie ist Niklas denn so privat? Was ist die nächst größere Anschaffung in 2011 oder gibt es gar einen Traum, den du dir irgendwann einmal erfüllen möchtest? Oder wo jetzt deine Frau besser genau zuhören sollte… 😉 „Viel rein private Zeit gibt es nicht! Irgendwie hat ja alles im Liveact/Labelbetreiber-Leben mit dem Job zu tun. Das ist ja das Schöne! Wer kann schon Hobby und Beruf vereinen. Wirklich grosse Anschaffungen plane ich nicht, aber ich werde im Frühjahr einen Bootsschein machen. Dann geht‘s ab auf die Seen um Berlin.“
Achtung an alle Kapitäne rund um Berlin!
Niklas on Board!
Dann sind wir gespannt auf ein kleines Boot, dass durch zwei unbeschreiblich gute Aspekte auffallen wird: gutaussehende Leute und absolut zu laut aufgedrehte gute Musik. 😉
Merci für das nette Interview und einen schönen Tag dir noch…. „Vielen Dank! Liebe Grüsse aus Berlin und ab zum Impulse Festival am 26.02.!“