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Daft Punk laden „Make Love“ als Visualizer hoch – ein stilles Zeichen der Hoffnung?

Es sind oft die leisen Töne, die am tiefsten treffen. Und wenn zwei der einflussreichsten Künstler der elektronischen Musikgeschichte plötzlich wieder etwas von sich hören lassen – nach Jahren der Stille – horcht die ganze Szene auf.

Vor wenigen Tagen veröffentlichte Daft Punk einen Visualizer zu Make Love auf ihrem offiziellen YouTube-Kanal. Ein Stück, das ursprünglich 2005 auf ihrem Album Human After All erschien – damals ein Werk, das von vielen missverstanden, später aber für seinen rohen, emotionalen Kern verehrt wurde. Make Love ist einer der intimsten, entschleunigtsten Tracks in Daft Punks Diskografie. Kein Banger, kein Festival-Hit – sondern ein minimalistisches, fast verletzliches Stück Musik.

Dass genau dieser Track nun mit einem behutsam minimalsitsich animierten Visual untermalt wird, wirkt wie eine bewusste Entscheidung. In einer Zeit, die von Krisen, Spannungen und Überreiztheit geprägt ist, setzen Daft Punk damit ein subtiles, aber tiefgreifendes Zeichen.

Seit ihrer offiziellen Trennung im Februar 2021 – verkündet mit dem ikonischen Epilogue-Video, das die Ära Daft Punk zu Grabe trug – war es auffallend still um das Duo. Zwar erschien zum 10-jährigen Jubiläum von Random Access Memories eine Deluxe-Version mit unveröffentlichtem Material, doch neue Musik oder visuelle Impulse blieben aus. Umso bemerkenswerter ist dieser Upload.

Kein Kommentar, keine PR-Kampagne. Nur ein stiller Visualizer. Eine verträumte Animation aus Licht und Schatten, die sich sanft im Takt der Musik bewegt. Keine Helme, keine Roboter. Nur Gefühl.

In den Kommentaren unter dem YouTube-Video überschlagen sich die Reaktionen: „This feels like a hug“, schreibt jemand. „I didn’t realize how much I needed this today.“ Ein anderer User vermutet: „Maybe they just wanted to remind us… to make love, not war.“

Ob dies ein erstes, leises Lebenszeichen vor mehr ist, oder einfach ein poetischer Gruß in die Welt – wir wissen es nicht. Aber genau das war immer ein Teil des Mythos Daft Punk: Man versteht sie nicht immer sofort. Aber man fühlt sie.

Und vielleicht ist das gerade wichtiger denn je.

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