Als Anders Trentemøllers Debütalbum “The Last Resort” vor vier Jahren die Welt im Sturm eroberte, hatte sich der dänische Multi-Instrumentalist mit einigen inzwischen zu Klassikern avancierten Single-Produktionen bereits den Ruf als eines der größten Talente im Bereich der elektronischen Musik erarbeitet. Im Februar 2005 veröffentlichte der Berliner Produzent und DJ Steve Bug Trentemøllers 12-Inch „Physical Fraction“ auf seinem damals recht neuen Label Audiomatique. „Physical Fraction“ wurde einer der Sommerhits des Jahres 2005.
Die drei darauffolgenden Veröffentlichungen „Polar Shift“, „Sunstroke“ und „Nam Nam“ erschienen dann bereits auf Steve Bugs Hauptlabel Poker Flat. Der ungewohnt frische Sound und der qualitativ hochwertige Output des in Kopenhagen lebenden Künstlers gaben dem damals noch jungen Minimal-Sound einen besonderen Dreh und unterstrichen Trentemøllers Ruf als einer der spannendsten
Um seinen Horizont zu erweitern und zugleich der Welt eine andere Seite seiner musikalischen Persönlichkeit zu zeigen, arbeitete Anders Trentemøller an „The Last Ressort“, einem wunderschönen Stück Handarbeit, das dem Hörer das ein oder andere Mal den Atem stocken lässt. Die 13 Instrumentalstücke ergeben zusammen eine Geschichte, die ohne Worte auskommt, fast wie der Soundtrack zu einem Film. Das Album bildet eine ganze Bandbreite von Emotionen ab, eingefangen in musikalischen Miniaturen aus Melodien, verträumten Sphären und dreckigen Beats, ein sich dauernd weiterdrehendes Kaleidoskop aus Farben und Stimmungen. „The Last Resort“ stieß weltweit auf großen Anklang bei Publikum und Fachpresse, wie diverse Preise und die Auszeichnung „Album des Jahres“ in verschiedenen Magazinen belegen.
2007 folgten zwei Singleauskopplungen aus dem Album: zum Einen „Always Something Better“ mit Richard Davis und „Moan“ mit der dänischen Sängerin Ane Trolle. Im Sommer 2007 begab sich Anders außerdem auf eine ganz besondere Tour mit dem Titel „Trentemøller Live in Concert“. Unterstützt von Henrik Vibskov am Schlagzeug und Mikael Simpson an Gitarre und Bass spielte Trentemøller Stücke seines Debütalbums live auf der Bühne, spektakulär untermalt durch Visuals von Regisseur Karim Ghahwagi.
Die Tour führte Trentemøller zu so legendären Festivals wie dem britschen Glastonbury, dem über die Grenzen Deutschlands bekannten Melt, dem Lowlands-Festival in den Niederlanden und Roskilde (Dänemark). Kurz darauf absolvierte Trentemøller seine ersten Auftritte in den USA.
Im Oktober 2007 erschien dann das Doppelalbum „The Trentemøller Chronicles“; eine Art Best-Of-Platte, die sowohl Trentemøllers eigene Lieblingsstücke enthielt, die es nicht auf dem Debüt „The Last Resort“ enthalten waren, als auch einige Remixes für international erfolgreiche Künstler wie Röyksopp, The Knife und Moby. Hinzu kamen noch ein paar neue und exklusive Stücke. 2008 folgten weitere Auftritte im Rahmen der Tour sowie eine weitere Singleauskopplung des Albums, nämlich „Miss You“, ein wunderschönes, intimes Instrumentalstück. Außerdem erschien eine Live-CD mit Ausschnitten des atemberaubenden Konzerts, das Trentemøller im Rahmen des Roskilde-Festivals gegeben hatte.
Anlässlich des neuen Depeche Mode-Albums „Sounds of The Universe“ erschien im April 2009 Trentemøllers Remix der ersten Singleauskopplung „Wrong“ auf der offiziellen Remix-EP. Außerdem erschien der Remix für „No You Girls“ von Franz Ferdinand, der direkt für einen Grammy nominiert wurde. Bereits einen Monat später präsentierte Trentemøller seine erste Compilation auf dem neuen Label „hfn music“. „Harbour Boat Trips 01 – Copenhagen“ versammelt Trentemøllers persönliche Lieblingsstücke der vergangenen vier Dekaden und begeisterte mit seinem erfrischenden Ausflug Richtung New Wave und Gitarrenmusik auch die Indieszene. Eines der Highlights 2009 war sicherlich das Roskilde-Festival 2009, auf dem Trentemøller als Headliner vor mehr als 50.000 Menschen eine grandiose Show absolvierte, bei der mehr als 30 Leute – Sänger, Tänzer, Musiker, Choreographen, Designer und Kostümbildner und viele mehr – bei einem fantastischen zweistündigen Spektakel mitwirkten.
Jetzt erscheint endlich Trentemøllers zweites Album „Into The Great Wide Yonder“. Der Nachfolger von „The Last Resort“ hat genauso viel Tiefe und Seele, klingt dabei aber ganz frisch und anders. Vor allem zeigen die zehn Stücke, dass Trentemøller bereit ist, Risiken einzugehen, sich neue Inspiration zu holen und sich über die musikalischen Grenzen seines ersten Albums hinauszuwagen. Er selbst sagt: „ Natürlich wollte ich nicht die gleiche Platte nochmal machen. Das wäre langweilig gewesen.“ Stattdessen hat er neue Ideen gesammelt, ohne zuviel darüber nachzudenken, in welche Richtung ihn die Musik wohl führen würde. „Das Einzige, was ich wusste, war, dass ich die Musik etwas organischer machen wollte, wärmer. Sie sollte nicht so typisch elektronisch klingen.“
Verglichen mit den sehr persönlichen Stimmungstracks von „The Last Resort“ haben die zehn Stücke von „Into The Great Wide Yonder“ auch tatsächlich eher eine Art Indie-Rock-Ästethik und sehr viel Dynamik. Da tummeln sich jaulende, verzerrte Gitarren und unvergessliche Synthie-Klänge neben wunderschön melodischen Gesangs-Stücken und zeigen so deutlich die Weiterentwicklung seiner Sounddefinition. Die klangliche Vielfalt, die starken Kontraste und die mutigen Timbres des neuen Albums schaffen eine Atmosphäre, die gleichzeitig überrascht und doch ganz klar Original Trentemøller ist.
“Into The Great Wide Yonder” ist ein Album, das immer weiter wächst, je häufiger man es hört, mit jedem Track, der sich beharrlich weiter unter deine Haut arbeitet. Die Veröffentlichung steht Ende Mai an, begleitet von einer Tour um die ganze Welt, die im Herbst 2010 beginnen wird.