Redux Orchestra Symphony X

Redux Orchestra Symphony X

Redux Orchestra Symphony XPotomak, die Plattenfirma der Berliner Band Einstürzende Neubauten veröffentlicht Symphony X,  das moderne kammersinfonische Werk, das sich durch die Fusion von Elementen aus Hardcore, Klassik sowie Experimental- und Minimal-Music zu einer originären musikalischen Textur verdichtet.

Ari Benjamin Meyers hat die gänzlich durchkomponierte Symphonie eigens für sein außergewöhnliches 17köpfiges Redux Orchestra (Saxophone, Trompeten, Posaunen, Streicher, E-Gitarren und E-Bass, Schlagzeug und Elektronik) geschrieben, deren einander überlagernde kompositorische Schleifen eine aus der Rockmusik vertraute Sogwirkung entfalten.

Das hochenergetische 70minütige Werk verlangt den Musikern musikalische und überdies enorme physische Höchstleistungen ab. In der Arbeit vereinigt Meyers vielschichtige repetitive Streicher- und Bläserarrangements mit markantem Electro-Noise, martialischen Schlagzeugrhythmen und durchdringenden Gitarrenmelodien, die sich im konstanten Metrum von 120bpm zu einer wahren Tour de Force steigern.  Die Intensität von Symphony X beruht auf der statischen Wiederholung sowie unmerklich langsamen Variation von Pattern, einem Kompositionsstil, für den Steve Reich den Begriff des „gradual process“ prägte.

Meyers konzentriert in Symphony X seine vielfältigen musikalischen Kenntnisse aus Kollaborationen mit Philip Glass, Einstürzenden Neubauten, The Residents, MortonSubotnik, der Staatsoper Dresden, der Staatskapelle Berlin, The Orb und Sun Electric.

Symphony X ist jedoch kein Crossover-Werk, sondern ein musikalischer Hybrid, der in seiner Einzigartigkeit sowohl in der klassischen Symphoniehalle, als auch auf einemRockmusikfestival für Aufmerksamkeit sorgen wird – zwei Schauplätze, auf denen sich Ari Benjamin Meyers und sein Redux Orchestra gleichermaßen heimisch fühlen.

Westzeit/ September 09:
In vier Kapiteln serviert Meyers Redux Orchestra ein statisches Klangwunder aus purer Kraft und scharf gesetzten Akzenten.

Der Tagesspiegel Berlin 08.09.09
Ende des Monats wird „Symphony X“ als Album erscheinen (bei Indigo). Unüberhörbar steht es in der Tradition der Minimal Music, wie sie von Steve Reich geprägt worden ist: Die Melodie wandert in den Rhythmus ein und beschwört so einander überlagernde Figuren herauf, die sich in einem „gradual process“ (Reich) immer weiter intensivieren. Beim Redux Orchestra kommt als Besonderheit hinzu, dass ihm auch das Brachiale nicht fremd ist. Bis in den Hardcore-Lärm vermag es seine serielle Dynamik zu treiben.

Sonic Seducer 10/09
Endlose Streicherpattern lassen sich dabei vom bodenständigen Rockschlagwerk nach vorne schieben, derweil dafür Sorge getragen wird, dass das repetitive Moment stets auf Steve-Reich-Niveau bleibt. Gitarrencluster fehlen genauso wenig wie der hieraus resultierende zwingende Glenn Branca Verweis im Review und wenn die Bläser sich die Lunge aus dem Hals blasen, weiß man, dass Meyers nicht mal vor der leichten Muse Halt macht.
Großartiges Verwirrspiel ums E und U.

Keys 10/09
Wenn die Berliner Zeitung Meyers Redux-Orchester als „das wahrscheinlich erste Club-Orchester der Welt“ bezeichnet, ist das nicht übertrieben. „Symphony X“ klingt mitunter, als hätten sich Rammstein entschlossen, von Teutonen-Metal auf Echtzeit-Tech-Trance umzusteigen.

Vice Magazin 10/09
„…entkörperlichte Klassik.“

ARI BENJAMIN MEYERS- REDUX ORCHESTRA
SYMPHONY X
VÖ: 25.09.09
label: Potomak  Vertrieb: Indigo