Modeselektor + Apparat = Moderat. Gernot Bronsert & Sebastian Szary (Modeselektor) formierten sich 2002 zusammen mit Apparat (bürgerlichen Namens Sascha Ring) zu dem Dubsteb-Breakbeat-Projekt MODERAT.
Im gleichen Jahr schon ging diese Fusion „Auf Kosten der Gesundheit“ auseinander, das so genannte Album zwar halb fertig gestellt, aber (Beethovens-7te-like) eben nur halb, widmeten sich Modeselektor ihrem „Hello Mom!“ und wenig später dem Meilenstein „Happy Birthday!“, Sascha Ring seinem „Orchestra of Bubbles“.
Es ist lediglich einem Wink des Schicksals zu verdanken, dass sie sich eines Tages im Frühjahr Null-Acht wieder sehen sollten: Szary und Bronsert, mittlerweile zu Vätern geworden, trafen beim Babyschwimmen im Stadtbad Berlin Mitte zufällig auf Ring, der sich als Junggeselle in Gesellschaft zweifelhafter Damen befand.
Nach den üblichen Beschimpfungen und Schmähungen söhnten sie sich dann doch miteinander aus und beschlossen, noch in der darauf folgenden Woche die Arbeit am damals geplanten Album fortzusetzen.
Und die Drei, daraufhin im Berliner Hansa Studio eingemietet, nahmen ihr Going-On strikt analog via Röhrentechnik auf: Eine im Jahre 1972 angeschaffte und eigens für Moderat restaurierte EMI Konsole brummte. (Der Software Spezialist Joshua Kit Clayton, engagiert, um einen besonders erlesenen Hall-Algorithmus zu programmieren, verhalf letztendlich zu diesem ganz besonderen Delay, das NUR auf dieser Platte seine Verwendung findet.)
Insgesamt: 11 Tracks aus der alten staubigen Kultkiste mit den wertvollen Erinnerungen: Ein Feature mit Rapper Busdriver, ein wieder entdecktes Band mit Paul St. Hilaire und Dellé von Seeed, der die Jungs zu einem reinen Instrumental inspirierte, nachdem er sich auf der Suche nach einem Flaschenöffner im moderatschen Aufnahmeraum verirrte. Und und und…
Und(!) Album „Moderat“ ist auch als DVD mit den Visuals der „Pfadfinderei“ zu kriegen – in limitierter Version!