Das Berliner Label „Upon.You“ ist der Blockbuster unter den deutschen Elektronik-Labels – hier spielen nur die ganz großen Produzenten-Sternchen mit. Heißt auch: Jede Veröffentlichung ist ein Kassenknüller.
Mit einem Backkatalog von nahezu 70 Veröffentlichungen und regelmäßigen Labelnights in den Beliner Clubs Berghain/Panorama Bar und Watergate war ein weiteres Statement im Albumformat also längst überfällig. Auf Diary №2 finden sich nun 12 brandneue und exklusive Tracks, die den genreübergreifenden Sound des Labels zwischen Techno und House bestens portraitieren. Im Oktober kommen mit Marcus Meinhardt und The Cheapers zwei Label-Aushängeschilder in den Kessel. Wir konnten Hernn Meinhardt ein paar Fragen stellen
Hallo Marcus, du bist Mitbegründer der legendären HomeSweetHome Partyreihe in Berlin. Erzähl mal, was unterscheidet eure Party von den vielen anderen Partys in Berlin. Hab gehört, die Feste gehen immer ziemlich lang
Viel gute Musik von Anfang bis Ende (was auch manchmal 78 Stunden gehen kann)… und ein Fest, wo all unsere Homies + Gäste mit am Start sind. Wir machen es auch immer nur in Clubs, die zu uns passen. Das heißt, dass ein gewisser Spirit vorhanden sein muss !!! Und das ist uns die letzten 8 Jahre irgendwie gelungen finden wir 🙂 …
Wie würdest du dich selbst beschreiben und was macht die elektronische DJ Kunst deiner Meinung nach aus?
In mir steckt viel Leidenschaft und technisches Verständnis für die elektronische Musik und das seit fast 20 Jahren. Das was ich mache tue ich mit Herz und viel liebe ins Detail.
Wie bist du eigentlich zur elektronischen Musik gekommen?
Ich bin gleich nach meiner Lehre in einen Club eingestiegen und habe da 7 Jahre mitgewirkt. Habe dadurch alles mitbekommen um was es da geht und fand es super spannend und die Leidenschaft dafür war entdeckt.
Spielst du bei den Gigs mit Vinyls, CDs oder lieber mit dem Laptop? Warum und warum nicht?
Also ich habe mich für die CDs entschieden, da man auf Reisen viel weniger schleppen muss. Der zweite Punkt ist, dass ich viel mehr Musik digital bekomme als in einem Plattenladen. Ich bekomme auch viele Promo-Tracks, die ich natürlich gleich spielen möchte.
Nachdem ihr letztes Jahr die erste Upon You Label-Compilation Diary No1 veröffentlicht habt, kommt die Tage Diary No2 in die Läden, die von dir zusammengestellt wurde. Was erwartet die Hörer und wie bist du da rangegangen?
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass jeder Track, der auf der Diary 2 drauf ist, meinen Geschmack trifft. Es ist eine schöne Mischung von A bis Z. Das heißt, dass jeder Track spielbar ist auf dem Floor ob vorne, mittig oder hinten raus. Ich möchte mich hier gleich nochmals bei allen Künstlern bedanken, die einen Track abgeliefert haben.
Für viele Musiker fängt der Tag erst am Nachmittag an. Wie ist das bei dir? Wie sieht ein Tag von Marcus Meinhardt aus?
Welchen Tag meint ihr in der Woche eigentlich? Jeder Tag sieht bei mir anderes aus, da ich ja mehrere Projekte mache. Es ist meistens ein Zusammenspiel zwischen Büro und Studio.
Es ziehen immer noch sehr viele Leute nach Berlin. Wie ist für dich, der schon lange in Berlin lebt? Nerven die ganzen „Zugezogenen“ nicht und wird irgendwann der Berlin-Hype ein Ende finden? Irgendwann muss doch auch das Platzangebot ausgeschöpft sein? Wird das Leben nicht langsam teuer in Berlin?
Tja gleiches Recht für alle. Der Großteil der Leute versackt eh erst mal im Partysumpf (hihi) …aber es gibt auch gute Leute, die eine super Energie mitbringen, von der wir auch zehren können. Also alles easy finde ich. Davon lebt die Stadt ja auch!!!
Im Oktober bist wieder in der Romy S. in Stuttgart. Kannst irgendwas über Stuttgart sagen? Unser Patze freut sich ja immer wie ein kleines Kind, wenn ihr kommt, dafür muss es doch einen Grund geben?
Ja wir hatten halt von Anfang an einen guten Einstieg durch Patrice in Stuttgart. Das hieß gleich 3 Mal Afterhour und ganz viel Musik, die wir da gemacht haben. Die Chemie zwischen den Jungs und uns hat halt gleich super gepasst.