Marc Romboy artful web

Tech-Talk oder Fach-Chinesisch mit Marc Romboy. Meine Studio und Lieblingstools.

DJ und Producer Marc Romboy. Systematic Records. Partysan Studio Report.

Hallo Marc, gib uns doch bitte einen kurzen Einblick in dein Studio. Was für Equipment benutzt du ?( Recording / Synthesizer / Software / Effects / Monitoring & Headphones )

DJ und Producer Marc Romboy. Systematic Records. Partysan Studio Report.Yo, hier eine kleine Auflistung von den wichtigsten Tools, die ich im Studio habe!

Synthesizer: Wasp Synthesizer Oxford/Wasp Special, Roland SH101, Moog Voyager, Korg Poly Six, Roland TB 303, Yamaha CS30
Software: Arturia V Collection, Alle Synthesizer von Korg, Da Hornet/ Dash Signature, Battery von Native Instruments, FM 8 & Massive von Native Instruments, Morgana Sampler von 112db
Monitoring: Yamaha NS 10, KRK VXT8
Sequencer: Ableton Live 8, Cubase

Nutzt du mehr analoge Geräte oder arbeitest du mehr mit digitaler Software?

Im Studio versuche ich so zügig wie möglich zu arbeiten, um das Momentum des tollen Vibes nicht zu verlieren. Aus diesem Grund ist es immer am einfachsten, ein Plugin auf dem Rechner zu öffnen. Aber wenn es um Bass-Sounds geht, schmeisse ich die TB 303 an oder spiele am Moog Voyager. Alles in Allem ist es eine 50/50 Situation, je nach Laune. Aber ich möchte niemals darauf verzichten, an einem echten analogen Gerät die Knöpfe zu drehen, das macht immer wieder immens Spass!

Was ist dein aktuelles Lieblingstool?

Das ist ganz klar der Synthesizer Was Special, ein kleine Maschine, die Ende der 70er in Oxford gebaut wurde und unglaublich dreckige Bass-Töne generiert, dass einem der Mund offen steht. Ich habe, ohne Witz, gestern Abend ein gebrauchtes Gerät in Eindhoven gekauft und dann auch noch den Was Special, eine streng limitierte Version mit Holzgehäuse. Davon soll es nur etwa 20 geben und die Klaviatur ist aus Folie!

Wie fängst du einen neuen Track an? Hast du da ein Konzept oder jammst du einfach drauf los und schaust was dabei raus kommt ?

Ich arbeite gerade sehr gerne mit alten Samples. Meine aktuelle EP mit KiNK auf Novum zum Beispiel, ist komplett voller Samples aus alten 70er Disco Scheiben, die wir aber so sehr zerhackt haben, dass man nichts mehr wieder erkennt. Das gibt der Produktion eine unglaubliche Wärme, die ich toll finde und auf dessen Basis sich gut produzieren lässt. Auch wenn ich die Roland TB 303 anschmeisse, kommt gleich eine coole Stimmung zustande, aus der ein guter Track entstehen kann. Selbst wenn die Bassline am Ende gar nicht mehr in dem Stück drin ist.

Was würdest du einem Anfänger raten? Tipps für Einsteiger?

Auf keinen Fall zu viel kaufen. Lieber wenige Synthesizer und Effektgeräte und diese dann intensiv bearbeiten. So lernt man am besten.
Viele Beginner machen in meinen Augen den Fehler und denken, dass wenn sie viel kaufen, sie viel machen können. Aber das Gegenteil ist der Fall. Alleine mit einem Moog Synth von Arturia kann man schon unglaublich viel machen oder mit dem FM8 von Native Instruments.

Remixes oder Original? Produzierst du lieber eigene Originale oder machst lieber Remixes?

Ohne wenn und aber Originale!
Ich liebe es, einen eigenen Track zu machen!
Ich mache dann und wann Remixe, aber eher selten und nur wenn ich absolut eine Idee oder Vision von dem Remix bekomme, ansonsten macht´s ja auch keinen Sinn.

Dj oder Live Act? Was machst du lieber und warum?

Bisher habe ich ja solo nur als DJ gespielt, aber zur Zeit zerfließen die Grenzen ja und ich habe immer mehr das Gefühl, dass das Djing mehr zum Live Act wird. Aber ich arbeite gerade an einer Live Show, die hoffentlich im Sommer nächsten Jahres fertig ist und dann werde ich mich definitiv nicht mit einem Laptop und einem Controller auf die Bühne stellen, das steht schon mal fest!