Sutter Cane Interview Driving Forces Recordings

Driving Forces Recordings – Interview mit Sutter Cane

Für den Labelgründer Sutter Cane ist Driving Forces alles: Leben, viel Arbeit und vor allem viel Musik und neue Freunde:

Wie geht es Driving Forces Recordings momentan und was gibt’s neues?

Dem Projekt geht es momentan sehr gut! Wir sind derzeit in der Lage mehr hochkarätige Releases denn je an den Start zu schicken und die Family wächst beinahe wöchentlich. Dazu wird es wieder einige sehr interessante Label Nights im In- und vor allem Ausland geben… aber dazu später mehr 😉Interview mit Sutter Cane von Driving Forces Recording

Was verbindest du persönlich mit DFR?

Mein Leben! Viel Arbeit! Viel Musik und neue Freunde

Wer steckt alles hinter dem Label?

Wir haben derzeit folgende Trennung:

DFR Label: hier fällt die Arbeit zu 100% auf mich, mein Baby, meine Arbeit, ich sehe derzeit auch wenig Chancen hier etwas an andere abgeben zu können, geschweige denn dass ich das möchte, so lang es nicht zu viel Arbeit für mich wird und es zu schweren Fehlern kommt wird sich daran wohl auch so schnell nichts ändern.

DFR Podcasts: diesen Teil konnte ich an Christopher Heiß aka High Density vom deejay-store abgeben. Durch seine Kenntnisse im IT-Bereich genau der richtige Mann für dieses Projekt. Zusätzlich haben wir eine Kooperation mit Dr.Hoffmann von der Blind Spot Radioshow in UK der uns bei den Jingles unterstützt und zukünftig für die Verbreitung auf diversen Portalen bzw. Radiosendern verantwortlich sein wird.

DFR Bookings: Wenn es um Bookings, Projekte und Label-Nights geht, dann wickelt das Harald Reiterer (Driving Forces Bookings, Connect|2) ab. Seit kurzem wird er unterstützt von Ben Arend, einem langjährigen Freund und Geschäftspartner aus Deutschland, welcher inzwischen voll in unser Team integriert ist und ebenfalls daily bookings für uns abwickelt. Für gewisse Projekte in Deutschland arbeiten wir auch mit Jonas Hager von Contact Bookings in Kooperation.

Was wird gespielt? Beschreibe den typischen DFR Sound…

Ehrlicher Techno für den Dancefloor

Wann kam dir zum ersten Mal der Gedanke ein eigenes Label zu starten und was ist deine Motivation dahinter?

Mit dem Gedanken ein eigenes Label zu gründen hatte ich bereits lange gespielt, das Know How über die Szene war ja bei mir schon immer recht gut ausgeprägt, da mich elektronische Musik bereits seit meiner Kindheit in ihren Bann zog und begleitet. Den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen hat aber dann doch länger als üblich gedauert, die Firma habe ich schlussendlich erst vor 3 Jahren gegründet, da ich mich den Schritt auch wirklich erst zu der Zeit zugetraut habe. Eventuell nicht gerade der beste Zeitpunkt um in der Musikindustrie Fuß zu fassen, aber eventuell war es auch genau diese Herausforderung die mich gereizt hat. 

Erzähl uns ein bisschen was über die Musik und die Artists von DFR… Welche Projekte stehen bei DFR gerade an?

Derzeit steht sehr viel an. Wir haben zu Jahresbeginn unsere Schedule auf Maximum getrimmt und somit stehen für 2012 mehr Releases an denn je, genauer gesagt gibt es derzeit alle 14 Tage neue Veröffentlichungen! Dazu werden in Kürze noch 2 Subserien an den Start gehen, wodurch es sogar zu 3-4 Releases pro Monat kommen wird. Exciting Times sozusagen 🙂

Wie würdest du die elektronische Musik Szene in Österreich beschreiben?

Gesund aber viel zu abhängig vom Ausland. Österreich hat es einfach nie geschafft wirklich Trends zu setzen oder gar Superstars hervorzubringen… das macht die komplette Szene halt furchtbar abhängig bzw. anfällig auf internationale Trends. Die Clublandschaft an sich kann sich aber sehen lassen. Österreich ist zwar ein hartes Pflaster aber eine gute Schule für das internationale Clubgeschehen.

Gibt es einen besonderen Sound of Austria oder Sound of Vienna deiner Meinung nach?

Früher gab es den wirklich. Mit Kruder & Dorfmeister und Konsorten gab es mal wirklich einen Style der international als Sound of Vienna verkauft wurde. Aber auch das hat sich verwaschen, insofern sind wir wieder beim bereits genannten Problem gelandet, der Profillosigkeit Österreichs im internationalen Vergleich, es gibt zwar derzeit auf Technoebene ein kleines Phänomen der internationalen Akzeptanz von Künstlern wie Niereich, den A-Brothers, DavidChristoph und mir, aber bis auf die seit Jahren bestehenden Freundschaften gehen wir doch alle unsere eigenen Wege, finden aber über diverse Releases auf den gleichen internationalen Labels immer wieder zusammen. In diesem Zusammenhang fällt dann immer wieder einmal der Begriff Austria Is Techno, wobei ich das etwas überzogen finde, soweit ist es dann doch noch nicht 😉

Mit welchen Künstlern würde DFR gerne mal zusammenarbeiten oder Remixe anfertigen?

Derzeit bin ich sehr zufrieden mit den erreichten Kooperationen, natürlich gibt es noch den ein oder anderen Künstler mit dem man gerne arbeiten würde, die Frage ist immer nur wie realistisch so etwas dann auch ist, gut Ding braucht Weile.

sutter-cane-driving-forces-2Wie stehst du zum Thema Vinyl vs. Digital? Macht es heutzutage für kleine Labels noch Sinn Vinyls oder CDs zu vertreiben oder sollte man sich komplett auf den digitalen Vertrieb via Beatport etc. orientieren?

Vinyl macht Sinn wenn man den Markt gut genug kennt und ihn auch richtig einschätzen kann… Sinn ist aber nicht unbedingt mit finanziellem Gewinn gleichzusetzen, hier macht Vinyl eindeutig keinen Sinn mehr! Für junge bzw unerfahrene Labelbetreiber würde ich definitiv empfehlen sich lediglich auf den Digitalmarkt zu konzentrieren, es sei denn sie haben zu viel Geld und keine Scheu davor dieses auch zu verlieren… aber auch beim Digitalmarkt gilt es vorerst abzuklären inwiefern ein eigenes Label den Markt bereichern kann und nicht nur zumüllt, wie es leider sehr oft der Fall ist. Solche Labels nehmen den Leuten die ein ernstes Business betreiben wollen dann eher die Luft zum Atmen und machen es den Endkomsumenten nur unnötig schwer bei der Suche nach qualitativen Releases. Ich denke jeder der sich schon mal bei Beatport und Co Stunden lang durch Releasemüll durchackern musste bis er einen brauchbaren Track gefunden hat weiss was ich damit sagen möchte.

Wie gehst du eigentlich bei der Auswahl deiner Künstler vor?

Driving Forces Recordings spiegelt ganz klar den Sound wieder den ich als Sutter Cane in den Clubs auflege… von daher ist es auch naheliegend für mich die Künstler nach meinen Vorlieben als DJ auszuwählen… flashen mich Produktionen als DJ möchte ich den Künstler natürlich auch auf DFR sehen…

Wie lauten die Erwartungen an einen Künstler, um es wert zu sein, bei DFR mitmischen zu dürfen?

Zuerst kommt natürlich das musikalische Endprodukt, welches mich überzeugen muss! Weiters ist für mich der Charakter meiner Künstler wesentlich, sprich die besten Produktionen nützen mir wenig wenn ich in weiterer Folge mit einem Künstler auf menschlicher Ebene nicht zurecht komme. Dies ist aber etwas dass sich erst mit der Zeit herauskristallisiert, im schlimmsten Fall muss man von weiteren Kooperationen absehen, was aber glücklicherweise nur selten vorkommt, aber durchaus passieren kann… wenn es ums interne Team geht dann bestehen hier zumeist langjährige Freundschaften bevor ich mit dem Gedanken spiele jemanden ins Boot zu holen und Verantwortung zu übertragen.

Kommen wir noch kurz zur Arbeit in deinem Label! Wie können wir uns die kreativen Entstehungsprozesse vorstellen?

Well, die reine Labelarbeit an sich ist leider nur wenig kreativ. Hier geht es vielmehr um wirtschaftliches Denken, Termin- und Releaseplanung, viel E-Mail oder Skype Konversation mit Vertrieben, Künstlern, Managements, Grafikern etc… dazu kommt das tonnenweise durchhören von neuen Tracks, wobei wir mittlerweile sogar davon absehen müssen unangefragte bzw vorab abgklärte Demos anzuhören weil wir bereits mehr zugesendet bekommen als wir überhaupt bewältigen bzw releasen könnten… sprich derzeit hör ich sogar erst rein wenn sich der Künstler vorab bereits meldet und fragt ob er uns etwas senden darf.

Der einzige kreative Arbeitsteil für mich als Labelbetreiber ist dann wohl die Gestaltung der Release Grafiken und Flyer für die Label Nights wo ich den Grafikern meine Vision schildere und man sich gemeinsam dem Endprodukt annähert… alles andere ist dann doch reine Officearbeit.

Tipps für Label-Neueinsteiger?

Macht euch nen guten Überblick über den Markt. Wo gibt es soundtechnisch Lücken die ihr gerne schliessen würdet? Was hebt euch von anderen Labels ab? Vermeidet es zu spamen bzw Künstler zu nerven! Gutes Benehmen ist selten geworden und öffnet so manche Tür 😉

Was steht heuer noch alles an bei DFR?

Jede Menge hochkarätiger Club-Releases von Künstlern wie Sasha Carassi, Sam Paganini, Spektre, Subfractal, Brian Sanhaji, Alex Bau, Mikael Jonasson, Erphun, Stigmata, Submerge, Sven Wittekind, Mikael Pfeiffer, Bodyscrub, Rich Jones, Andres Gil, Scalameriya, Björn Torwellen, Forest Poeple, Frankyeffe und einigen mehr zu denen ich jetzt leider noch nichts sagen darf oder sollte 😉

Weiters werden wir im Sommer wohl mit einer Tech House Serie an den Start gehen, da es auch hier immer wieder Tunes und Künstler gibt die mich persönlich überzeugen.

Und mit den Driving Forces X-Files setzen wir noch eins drauf und starten ne Releaseserie die nen tick härter bzw industrieller ausfallen wird als die Veröffentlichungen auf DFR und DFR Digital.

Und natürlich wieder einige Driving Forces Label Nights und Floorhostings auf nationalen und internationalen Festivals! Hier laufen die Vrobereitungen bereits auf Hochtouren und alle relevanten Shows sind zum Grossteil auch bereits fixiert aber leider darf ich zum jetzigen Zeitopunkt aus vertraglichen Gründen noch nicht näher auf dieses Thema eingehen…

More infos soon!

Was siehst du für die Zukunft von DFR?

Eine fixe Position an der vordersten Front der internationalen Techno Brands

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