Pole > 1 2 3

Scape wieder-auflegt „1 2 3“. Die Scheibe(n), die das Berliner Label und dessen Hausherren Stefan Betke bekannt machte(n), waren ursprünglich autarke Einzelstücke, einzeln released und separat produziert.


Doch macht es Sinn, diese drei Alben als eine aufeinander bezogene Trilogie zu betrachten.

Ein Blick auf das streng monochrome Artwork des Covers lässt das schon erdenken, eruiert es einem doch kollektiv: Minimalismus als Kunstform.

Und die Musik von S. Betke (A.K.A. Pole) ist Reduktionismus; wobei dieser bei ihm keine Strenge, keine Methode resultiert, eher ist er ein sinnliches, fast barockes Erlebnis: Aus dem Knistern und den Bässen heraus werden Schwingungen erzeugt, die Körper und Geist packen, ihn vibrieren lassen und zwingen, Töne mit- und voraus zudenken.

Und nun?
Die Retrospektive: „1 2 3“!
Und stilistisch?
Tja.
Am Anfang stand der analoge Waldorf 4 Pole-Filter, der Pole seinen Namen gab.

Das Knacken des defekten Filters nutzte er für ebenso schlichte wie subtile Klangschichtungen.
Soundresearch vor Jahren; Prä-Destination Dub-Step.

Ich empfehle, mal reinzuhören in eine Vergangenheit, die zeitlos bleibt – wieder-aufgelegt.

pole 123 scape berlin stefan betkePole
1 2 3

Scape
3x CD, Digi-File Box