Nick Curly > Sun City

Eigentlich kennt man Nick Curly als locker-flockigen Houseproduzenten, der mit seinen deepen, oft oldschooligen Nummern vor allem immer Sommer die Feiergemeinde erfreut.

Zu Hause ist er auf Cécille, 8bit und anderen Labels, bei denen die Musik in diese Richtung geht.

Doch es gibt auch eine andere Seite von Nick Curly, die immer dann zum Vorschein kommt, wenn er auf Cocoon released.
Vor 2 Jahren war es mit „Pujante“ das erste Mal soweit und jetzt ist er mit der „Sun City“-EP zurück.

Eine fette, druckvolle Bassline zieht sich von Anfang bis Ende durch den Titeltrack und hält auch die Spannung während des langen Breaks in der Mitte. Vor allem das zeichnet diese Produktion aus, denn man bekommt gar keine Chance, mal kurz durchzuatmen.

Weiter geht es mit „Green Baize“. Hier kommen kurzzeitig sehr housige Gefühle durch streicherähnliche Parts auf, die aber schon sehr schnell wieder mit druckvollen Bässen zerschlagen werden.

Abgeschlossen wird die Platte mit „Libero“ und hier gibt‘s durch viele Flächen und Stellen ohne Bässe auch noch ein bisschen Entspannung.
(gh)
Nick Curly Sun City CocoonNick Curly
Sun City
Cocoon

 

 

 

 

 

 

 

 

Dass der Großraum Rhein-Main in den vergangenen fünf Jahren zur maßgebenden Keimzelle für innovativen, kraftvollen und modernen House geworden ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Nicht ganz unschuldig daran ist auch der Mannheimer DJ, Produzent und Label-Manager Nick Curly, dessen Plattformen 8 Bit und Cécille Records eine sichere Bank für Maßstab setzende elektronische Tanzmusik darstellen. Seit seinem Cocoon-Debüt „Pujante“ (2009) und insbesondere dem Party Animals Cocoon Ibiza Summer Mix 2010 gehört er auch im Hause Cocoon zu den gern gesehenen Gästen.

 

Die drei Tracks seiner „Sun City“-EP belegen nunmehr eindrucksvoll den musikalischen Reifeprozess von Curly: Mit klarem Blick für die Bedürfnisse der Tanzfläche werden hier die klanglichen Möglichkeiten komprimierter House-Texturen voll ausgeschöpft. Der Titeltrack besticht mit subsonisch perfektionierter Bassline und discoider HI-NRG-Modulation als Prime-Time-Hymne deluxe, dann verzaubert die dichte und dub-bezogene Deepness von „Green Baize“ den Hörer, und zum Finale betonen „Libero“s satte Perkussivrhythmen nochmal kräftig den Hüftschwung. Da kann ja auf Nicks World Tour zwischen Ibiza, Moskau, Manchester und NYC gar nichts mehr schiefgehen.